Dancehall-Reggae-Veranstaltungen verzeichnen in Deutschland immer größeren Zulauf. Wer aber hierzulande diesen Sound produziert, seien es nun Bands wie Seeed oder ein HipHopper wie Jan Delay, wird an jamaikanischen Standards gemessen
Wozu Zigarettenwerbung gut sein kann: 2raumwohnung verdanken ihre Existenz einem Reklamespot. Inga Humpe und Tommi Eckart über das Glücksversprechen von Techno, Deutsch als Popsprache und die Fehler der Neuen Deutschen Welle
Ein Theoretiker des Bösen: Die Bücher des großen Erzählers Aleksandar Tišma machten seine Heimatstadt Novi Sad weltberühmt. Sie handeln von Hoffnungslosigkeit, Menschenfeindschaft und Gewalt gegen Frauen. Nun ist ein neuer Band mit Erzählungen erschienen – „Ohne einen Schrei“
Einer für uns, einer für alle: Der Dichter, Prediger und Popsänger Jochen Distelmeyer und seine Band Blumfeld haben mit dem Album „Testament der Angst“ ihren Nachlass zu Lebzeiten veröffentlicht
Rave der Kasbah: Für den Stil-Nomaden Rachid Taha sind orientalische und elektronische Musik keine Gegensätze, sondern Seelenverwandte. Als Provokateur ist der Musiker in Frankreich berüchtigt
Die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag, Monika Griefahn, über die Berliner Schlossfrage, eine mögliche Einigung bei den Baukosten für die „Topographie des Terrors“ und einige Projekte in der auswärtigen Kulturpolitik
Sozialpsychologische Versuche in den USA waren Vorbild für den deutschen Wissenschaftsthriller „Das Experiment“. Die politischen Hintergründe und zwielichtigen Methoden solcher Forschungsprojekte werden vom Film jedoch nicht hinterfragt – dabei liegt hier die eigentliche Brisanz des Themas
Die harte Schule der „Titanic“: Max Goldt dürfte mit „Der Krapfen auf dem Sims“ zum Kolumnen-Klassiker werden. Nebenbei veröffentlicht er mit dem Zeichner Stephan Katz Bilderwitze im Internet. Jetzt ist er auf Lesetour und sorgt dafür, dass beim Signieren seines Buchs nichts durcheinander geht
Rückkehr nach Europa (II): Die Medienpolitik der „positiven Diskriminierung“ ermöglicht es Abgeordneten vom rechten Rand, rassistisches und antisemitisches Gedankengut öffentlich zu machen. Der Hass gilt Liberalen und „Interkosmopoliten“
Sieben Millionen Wahlbürger haben ein rechtsextremes Weltbild. Erst wenn man das wahrnimmt, wird konkretes Handeln gegen Rechtsextremismus möglich. Die Frage dabei ist: Wie ist zu vermeiden, dass die jetzigen Kinder ihren etwas älteren Freunden nachlaufen, die Hate-Crime-Taten begehen?
Im Kampf gegen den Rechtsextremismus heiligt der gute Zweck nicht alle Mittel. Die Demokratie muss sich im Notfall schützen, aber sie darf darüber nicht selbst zum autoritären Staat werden. Das ist ein Balanceakt, der sich immer schwieriger gestaltet
Was lange währt, wird endlich gut – die ARD feiert ihr 50-jähriges Jubiläum. Der Medienkoloss reagiert in Sachen Reformen allerdings immer eher schwerfällig. Eben öffentlich-rechtlich
Bollywood auf der Alm: Aus Kostengründen werden indische Bergfilme jetzt nicht mehr in Kaschmir, sondern in den Schweizer Alpen gedrehtvon DOROTHEE WENNER
Made in Hongkong: Eason Chan, Candy Lo und Anthony Wong sind Helden in der wunderlichen Welt des Cantopop, via Film, Funk und Fernsehen zielen sie auf den chinesischen Markt. Über das Überleben in der kommerziellsten Musikindustrie der Welt
Wenn Hitler den Führer guckt: Alexander Sokurows „Moloch“ erhebt trotz historisch verbürgter Namen und Dokumentarmaterials keinen Anspruch auf Authentizität. Ein russischer Film zum deutschen Thema, der das Verhältnis Adolf/Eva mit einfachem SM-Muster erklärtvon OKSANA BULGAKOWA
Zum 100. Todestag Friedrich Nietzsches ist ganz Weimar auf den Beinen – die Begleitausstellung hat trotzdem ein stiller niederländischer Gelehrter namens Raymond Benders zusammengestellt, weil er doch selbst „Philosoph sei“