Zwischen Punk-Attitüde und Noch-nie-gehört: In Hamburg beginnt das Musikfilmfestival „Unerhört!“ – nach einem Jahr im digitalen Ausnahmezustand wieder richtig im Kino. Über männerdominierte Branchen, kooperationsunwillige Stars und die ersten Musikfilme unter dem Eindruck der Pandemie sprach die taz mit Festivalleiter Ralf Schulze
Mit „Corona – St. Pauli“ hat Rasmus Gerlach eine Langzeit-Dokumentation über die Pandemie auf dem Hamburger Kiez gemacht. Am Sonntag nun ist sie als 160 Minuten lange vorläufige Fassung zu sehen – vermutlich einmalig
PROGRAMMIERER Alec Empire, Gründer von Atari Teenage Riot, über die Opposition gegen den Staat und die nachlassenden Impulse der Berliner Clubszene. In 20 Jahren will er jedenfalls noch auf seine Geräte tippen
KREUZBERGER DICKICHT Am Berliner Maxim Gorki Theater hat Milan Peschel Sven Regeners Erfolgsroman „Kleiner Bruder“ zu einer hinreißend dynamischen Tour de Force verarbeitet
PROVINZ IN DER HAUPTSTADT Wer sich Berlin kosmopolitisch cool vorstellt, hat noch nie die „Berliner Abendschau“ gesehen. Da wütet die ganze Piefigkeit des alten Westberlins – mit Geert Wilders und frisch geschlüpften Uhus
MUSIKFILM Das Festival In-Edit eröffnete mit „A Man Within“, einem Film über die Beat-Poet-Legende William S. Burroughs. Ein Interview mit Regisseur Yony Leyser über Vorbilder und Kritik am Spätkapitalismus
KONZERT Das Debütalbum von MGMT, „Oracular Spectacular“, war ein lautes Ja zur Tanzfläche. Das neue Album, „Congratulations“, will lieber komplizierten Kunstpop. Beides auf die Bühne zu bringen, ist nicht leicht, wie sich am Montag beim Konzert in der C-Halle zeigte
POPBESTIE Hör doch Bushido, wenn du es leicht verdaulich magst! Anton Newcombe, als Mastermind des Brian Jonestown Massacre zuständig für den echt harten Scheiß, über Berliner Posen und seine Aufgabe als Missionar