Stevie Schulze macht Videoclips für Bands, die kein Geld für dicke Produktionen in fernen Ländern haben. Gedreht wird in Schulzes Wohnung in Bremen und das Low-Budget-Prinzip funktioniert, weil das Netzwerk vor Ort stimmt. Jetzt hat es der Clip der „Trashmonkeys“ ins Programm von MTV geschafft
Die Chancen für einen Aufstieg der Oberliga-Amateure stehen gut. Doch aus dem Regionalliga-Traum wird nichts. Die Vereinschefs haben die Lizenz nicht beantragt
Bloß kein zahmer Zeigerealismus: Das Filmfestival „Globale“ betreibt das kritische Mapping der Globalisierung – und überwindet mit seinem „Neoliberalismus“-Fokus die Darstellungsproblematik
Jede Falte im Gesicht: Pablo Traperos, der ein unprätentiöses und sozialkritisches Kino in Argentinien mitbegründet hat, kommt mit „Familia Rodante“ beim Roadmovie und seiner Großmutter an
Erhan Emre hat mit „Jack und Bob“ eine Kreuzberger Gangster-Komödie in Schwarzweiß und auf den Spuren von Dick und Doof gemacht. Heute Abend läuft sein Film in der Hochschulfilmreihe „rbb movies“ – in der wieder die Filmemacher von morgen in sechs Dreißigminütern „Große Gefühle“ zeigen
Im Low-Budget-Film „Stadt des Lichts“ von Mario Mentrup und Volker Sattel irren Desperados durchs öde Brandenburg – auf der Suche nach einer mythischen Metropole
Estland hat viele Felder und Sümpfe, zwölf Kinos und äußerst schmale Filmförderbudgets. Es gibt circa drei estnische Spielfilme pro Jahr – darunter aber so tolle wie die Animationen von Priit Pärn. Heute beginnt im Kino Arsenal zum ersten Mal das sechstägige „Baltic Film Festival – Focus Estland“
Vor exakt einem halben Jahr warf die nationale Jury den Norden aus dem Rennen um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2010: Vielleicht wird’s Essen, vielleicht auch Görlitz. Aber gewiss nicht Lübeck, Bremen oder Braunschweig. An der Oker hat man trotzdem ein großes Loch gegraben, die Mittelvergabe zur Chefsache gemacht und Oberbürgermeister Gert Hoffmann schwärmt von der „großartigen Bewerbung“ und ihrer „dollen Resonanz“. Kulturschock? – Fehlanzeige. Oder etwa doch nicht?
Die Berliner Architektenkammer präsentiert in ihrem aktuellen Jahrbuch lauter Berliner Bauten, aber keinen Berliner Stil. Durchgesetzt hat sich allenfalls ein neuer Realismus – was die Finanzierbarkeit betrifft
Die Initiative „Leselust“ fördert nun schon seit drei Jahren das Lesen an Bremer Schulen. Prominente und weniger prominente Bremer kommen zum Vorlesen. Denn Lesen – so die Botschaft – macht Spaß, und wer gut liest, hat bessere Zukunftschancen
Ein Interview mit dem russischen Regisseur Aleksei Popogrebski über sein Roadmovie „Koktebel“, das Konzept der vergessenen Kamera und das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis von Wodka
Blüten des Low-Budget-Films: Wenzel Storch, der Maniker aus Hildesheim, taucht mit „Die Reise ins Glück“ tief ins kollektive Unbewusste hinab. Schwarze Kappellen treffen auf Clementine, der Ich-Panzer ist ein Schneckenhaus, und das Begehren wird polymorph-pervers
Gegen den irrglauben vom billigen chinesen: das berliner fantasy-filmfest widmet den „Shaw Brothers“ aus Hongkong seine diesjährige retrospektive. In den studios der legendären produktionsfirma entstanden bis in die späten siebzigerjahre einige der wichtigsten kampfkunst-filme der kronkolonie
Auf der Suche nach der verlorenen Unschuld: Lothar Lambert wird 60 und sein Film „1 Berlin-Harlem“ wiederaufgeführt. Mit seinen Filmen veränderte sich die Bedeutung des Pornografischen auf der Leinwand