UNO-Generalsekretär António Guterres hat die Gräueltaten vom 7. Oktober relativiert. Schon oft hieß es bei Gewalt gegen Juden, dass sowas von sowas kommt.
BUCHMESSE 2 Mit Sasa Stanisic gewinnt ein perfekter Stilist den Hauptpreis für seinen Roman „Vor dem Fest“. Katja Petrowskaja wirkt wie die heimliche Gewinnerin – und die deutsche Literatur scheint entgegen aller Einwände wohlauf
Dreimal Leipzig, drei Debatten: Pankaj Mishra wettert gegen den „rassisch-exklusiven Klub Europas“. E-Books haben es schwer. Und die deutsche Literatur ist wohlauf.
Seit 200 Jahren gibt es die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm. Dass dort auch die Faulheit Belohnung findet, wissen freilich nur fleißige Leser.
Ein Text von Andreas Neumeister flog aus dem Katalog zum deutschen Beitrag der Architekturbiennale raus. Zu lang, hieß es. Tatsächlich störten Verweise auf die NS-Zeit. Die taz publiziert ihn.
In ihrer Ausstellung „Die Erfindung der Einfachheit“ nobilitiert die Wiener Albertina das Biedermeier. Dazu datiert sie den Beginn der ästhetischen Moderne in die Restaurationszeit zurück. Doch modern war das Biedermeier zunächst nur politisch-ideologisch – in seiner Abwehr der Moderne
Ein Malerfürst, das ist er nicht: In seiner Wolfsburger Retrospektive erweist sich Neo Rauch als geschickter Illustrator, der seine eigene Rolle als Galionsfigur der Leipziger Schule durchaus mit abzubilden weiß – bis hin an die Grenze zum Fantastischen
Feine Unterschiede (1): Viel wäre gewonnen, wenn wir die Buntheit der Moderne nicht mehr im Outfit, sondern im Denken suchen würden. Ein Plädoyer dafür, das in Deutschland gewöhnungsbedürftige Konzept der linken Bürgerlichkeit zu wagen
Die Bundeswehr als heiter-gespenstischer Ort, die K-Gruppen als hässliche Kinder der Studentenbewegung und Frank Lehmann als erfolgloser Glückssucher: Ein Treffen mit Sven Regener, dessen zweiter Lehmann-Roman „Neue Vahr Süd“ morgen erscheint
Seth und Horus allerorten: Von Hollywood-Spektakeln, Mumienfilmen bis hin zum Videospiel „Tomb Raider“ wird die ägyptische Kultur gern als Mythensteinbruch benutzt. Dabei spiegelt das Nilreich vor allem die Paranoia vor dem Fremden
Der poetische Staat und seine dynamische Stabilität: Romantische Sehnsüchte der Deutschen nach dem Mauerfall und dem Verlust des schlechteren Spiegelbilds ■ Von Dirk Baecker