Ungebrochen gegen das amerikanische Imperium, gegen Neonazis und Bullenschweine: Der politisch motivierte Punkrock ist auch nach mehr als einem Vierteljahrhundert nicht tot. Im Gegenteil: Heute ist die Szene global vernetzt, in diffuser Anti-Haltung vereint und in ihrem Spaß am Alkoholmissbrauch
Wie werden postmoderne Identitäten konstruiert? „insideout“ an der Schaubühne Berlin gibt eine Antwort. Das Tanzstück von Sasha Waltz ist eine interaktive Installation, die den Zuschauer einbezieht
Eigentümliche Kenntnisse vermittelt das Kino über Sex: Sie gehen weit über den persönlichen Erfahrungshorizont hinaus, und doch kommen sie nie ganz an ihn heran. Wie will das Kino umgehen mit der Bildressource Sex, seit es sie nicht mehr verknappen muss, sondern verschwenderisch einsetzen darf?
Auf ihrem Album „American Life“ tönt Madonna, als sei sie der ständigen Rollenspiele überdrüssig. Doch die Songs ihres Produzenten Mirwais oszillieren wie gewohnt zwischen Wahrheit und Lüge
Das Rock-Duo The White Stripes setzt auf Selbstbeschränkung: Ein Gespräch mit Jack und Meg White über ihren Konservatismus und die Verweigerung vor dem musikalischen Fortschritt, Konzepte der Coolness sowie die drei Farben Rot, Weiß und Schwarz
Mehr Farbe pro Quadratmeter! Mit der Ausstellung „Painting Pictures“ leistet das Kunstmuseum Wolfsburg einen Beitrag zum Hype um die neue Malerei, bezieht aber auch Foto und Video mit ein
Zwischen Maria Callas und Billie Holiday: Als „Hohepriesterin des Soul“ erfüllte Nina Simone alle Definitionen einer Diva, schwankte ihr Leben doch stets zwischen öffentlicher Bewunderung und privater Tragödie. Eine Würdigung zum Siebzigsten
CyberfeministInnen dürften entzückt sein: Electroclash steht für Glamour, Ausschweifung und Dekadenz. Der neue Club-Hype wird von Frauen dominiert – und von Männern, die keine sein wollen
Als der Radical Chic schwarz wurde: Das Trikont-Label widmet sich in einer neuen Compilation dem politischen Soul rund um die US-amerikanische Black-Panther-Bewegung. Bis in die Gegenwart des aktuellen Asian-Dub wird dabei der Bogen gespannt
Wenn sich die Gedanken so geschmeidig in Zeilen verweben, dass die Metaphern eifersüchtig werden: In New Yorks Longacre Theatre hat derzeit die aktuelle Creme der „Spoken Poetry“-Szene das Wort. Mit dem „Def Poetry Jam“ probt der Broadway den Brückenschlag zu einem jüngeren Publikum
Muss die Geschichte der Grunge-Musik umgeschrieben werden? Nein, aber die Tagebücher von Kurt Cobain korrigieren den Mythos, der sich um den Selbstmord des einstigen Nirvana-Sängers rankt
Armer Harry, braves Kind. Auf Traditionen wird geachtet und auf Britishness: „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ ist so gruselig wie der Roman und von Ambivalenzen frei. Ungebrochen ist der Erfolg von artverwandten Produkten
Ende der Saison – jetzt im Herbst kommt der Fetisch Zweirad wieder in die Garage. Sein Mythosaber wird in der Popkultur überwintern. Über Dissidenz und die Kunst, ein Motorrad zu starten
Mit dem Laptop zwischen Schlafzimmer und WG-Küche, Club und Konzert: Der Autoren-House von Turner zeigt die Entwicklung des Trackproduzenten zum sensiblen Songschreiber. Es ist das Bewusstsein, künstlich zu sein, das ihn dabei glaubwürdig macht
Sohn einer Black-Panther-Aktivistin, Märytrer des Bandenkriegs: Vor sechs Jahren starb 2Pac Shakur, der das Realness-Mantra des HipHop verkörperte. Bis heute ist sein Andenken erstaunlich lebendig
Studs Terkel hat mit seinen Kolumnen und Radiosendungen die amerikanische Linke stark geprägt. In „Gespräche um Leben und Tod“ befragt er Menschen nach ihren Vorstellungen vom Sterben