Der Umbau der Energiewirtschaft mag teuer sein, aber er ist notwendig. Ein sozialer Ausgleich bei den Stromkosten ist Aufgabe der Sozial- nicht der Umweltpolitik.
BEWEGUNG Aufstand gegen „Stuttgart 21“, Hamburger Schulprotest, Anti-Atom-Widerstand: Eine neue bürgerliche Bewegung misstraut den gewählten Volksvertretern. Ist das der Anfang oder das Ende der Demokratie? ➤ Seite 4, 5
ANTI ATOM 100.000 in Berlin sind keine Minderheit: Der Protest gegen die schwarz-gelbe Laufzeitverlängerung für AKWs kommt aus der Mitte der Gesellschaft ➤ Seite 2, 3
Ein Atomausstieg, das wird immer klarer, kann nach einem Regierungswechsel nicht mit den Konzernen verhandelt, sondern nur gegen sie durchgesetzt werden.
Die Atomkonzerne haben sich auf ganzer Linie durchgesetzt. Der Umweltminister steht mit leeren Händen da. Entscheidend ist nun der Druck der Anti-Atom-Bewegung.
ATOM Bundesregierung uneinig über AKW-Laufzeitverlängerung. Wirtschaftsminister sieht Nutzen bei 12 bis 20 Jahren. Umweltminister sieht nur minimale Vorteile ➤ SEITE 3
Diese Bundesregierung will die AKW möglichst lange laufen lassen, auch wenn es klimapolitisch oder bei den Strompreisen nichts nützt oder sogar schadet.
Die Bilder der Gegner von "Stuttgart 21" wirken über diese Tage hinaus: als Symbol, dass die CDU in Baden-Württemberg den Kontakt zur Mitte der Gesellschaft verloren hat.
Die Kampagne der Wirtschaftsführer für längere Atomlaufzeiten ist ein Zeichen von Schwäche und entlarvt die politische Blindheit hochbezahlter Manager.
ANTI-ATOM Mehr als 140.000 Menschen protestieren gegen Atomkraft. Menschenkette über 120 Kilometer geschlossen, Demos in Biblis und Ahaus. Union unbeeindruckt