Die taz ist gegründet worden, weil es sie vorher nicht gab. In ihr hat in zwanzig Jahren Stimme und Platz gefunden, was alle anderen Medien nicht wollten. Inzwischen wird das alternative Blatt kopiert auf Teufel komm raus, selbst von Zeitungen wie der „Welt“. Rückschau und Ausblick auf eine Zeitung, die immer mehr als ein Zentralorgan des alternativen Zeitgeistes war ■ Von Jan Feddersen
Feminismus à la DDR: Am Frauentag durften sich die Kolleginnen zurücklehnen. Ein Mann bediente sie – als Frau verkleidet. Heute verschiebt sich der Kinderwunsch gen dreißigstes Jahr ■ Von Annett Gröschner
Immer mehr Einkaufszentren bedeuten nicht allein bequemes Shopping. In den überdachten Passagen und kompakten Konsumtempeln gilt, anders als auf der Straße oder dem Marktplatz, das Hausrecht: Die Unternehmen bestimmen, wer rein darf und wer nicht. Gewerkschaften, Initiativen, Bettler und andere Unerwünschte müssen draußen bleiben. Über das Verschwinden der Öffentlichkeit berichten ■ John Goetz und Christiane Baumann
Ein Leben ohne Helmut Kohl – eine taz-Serie (Teil 3). Das politische Denken in Deutschland ist weithin auf den Reformstau heruntergekommen. Der Begriff ist nur die Wort gewordene Unbeweglichkeit unserer Gesellschaft ■ Von Claus Koch
Helmut Kohls CDU will es in den neuen Bundesländern noch einmal wissen. Abermals sollen sich die Wähler von „blühenden Landschaften“ betören lassen. Die schöne Einkaufswelt bleibt aber vielen verschlossen ■ Aus Magdeburg Kerstin Willers
■ Über den Schutz werdenden und seienden Lebens. Familienministerin Nolte will mehr Kinder und weniger Abtreibungen. Wohlfahrtsverbände konstatieren: Kinder heute „Armutsrisiko Nummer eins“
■ Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion informierte sich über die "Prävention gegen Jugendkriminalität". Kritik an vergangenen Law-and-order-Parolen. Vorzeigbare Anti-Gewalt-Projekte sind vorha
Wertvolle Stämme gehen zu Spottpreisen nach Skandinavien, aber die Litauer freuen sich trotzdem über die Devisen ■ Aus Vilnius Stefan Matysiak und Ralf Neumann
■ Memorandum zum Asien-Europa-Gipfel in Bangkok von Jürgen Schrempp (Daimler-Benz), Gerhard Schröder (Ministerpräsident von Niedersachsen, SPD) und Siegmar Mosdorf (SPD-MdB)
Für Entwicklungshilfe stehen real immer weniger Mittel zur Verfügung. Die langfristige Arbeit wird von der Katastrophenhilfe verdrängt ■ Aus Bonn Uwe Kerkow