Für die Renaissance von Rassismus und Gewalt im weniger denn je vereinten Deutschland gibt es keinerlei Rechtfertigung/ Reden wir deshalb Tacheles: Laßt Altnazis, Neonazis und Skins gefährdet leben – und nicht die Ausländer ■ Von Ralph Giordano
■ Unausrottbar sind offenbar die Vorurteile gegen das jüdische Volk, stärker noch als in westlichen Staaten wird in Osteuropa der Antisemitismus als politische Waffe reaktiviert. Rund 300 Historiker und...
■ In Polen wie in Ungarn verdanken sich die offen antisemitischen Positionen einer Angst vor den sozialen und kulturellen Folgen westlicher „Normalität“
■ Prof. Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, über akuten und latenten Judenhaß in Rußland und zur Ideologie hinter den deutschen Krawallen
■ Heinz Galinski, seit 1949 amtierender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Berlin und zuletzt auch Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, ist im Alter von 79 Jahren gestorben...
■ Necmettin Erbakan, Vorsitzender der islamisch-fundamentalistischen Wohlfahrtspartei, die bei den Wahlen vom Sonntag ihren Stimmenanteil verdoppeln konnte, hat es geschafft, die Protestwähler zu mobilisieren
■ Tag für Tag kommen sowjetische Juden in Berlin an. Sie werden „geduldet“, eine rechtliche Regelung steht aus. Vor 1933 lebten etwa 600.000 Juden in Deutschland, heute 30.000. Die jüdischen Gemeinden haben Interesse an der verstärkten Einwanderung — Deutschland will die Aufnahme von Juden kontingentieren.
■ Eberhard Jäckel, Mitautor von „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“, zu den Friedhofsschändungen und über Antisemitismus in Deutschland INTERVIEW
■ Die Theologin und Schriftstellerin Dorothee Sölle tritt für eine Liste mit der PDS ein und möchte die schlimmsten Auswirkungen der „Übernahme“ Osteuropas verhindern helfen
Michael Chlenow (50), Sprecher der fünfköpfigen sowjetischen Delegation beim Jüdischen Weltkongreß in Berlin, über den neuen Antisemitismus in der UdSSR ■ I N T E R V I E W