Die Grünen können nur bei einer Koalition mit Union und FDP zu sich selbst finden: In einem Verbund der Bürgerlichkeit, die „grün“ bisher habituell verkörperte – und der Hochnäsigkeit gegenüber dem Proletariat
Die Wahl ist gelaufen, OHRENZEUGEN BERICHTEN exklusiv. Gestern jedenfalls, kurz vor Verriegelung der Wahllokale, spielten sich in der Zentrale der CDU Szenen ab, wie man sie spannender kaum erfinden könnte. Denn Angela Merkel hatte zur Feier des Tages nur die Allervertrautesten eingeladen
Auch nicht mehr das, was sie mal waren? Folge V: Die politischen Journalisten. Nur noch Knall und Krawall? Ein Besuch bei Udo Röbel, Ex-Chefredakteur von „Bild“.
Es war nicht Kohl. Es war Lothar de Maizière, der Angela Merkel lehrte, über sich hinauszuwachsen. Er schlug sie auch als Ministerin vor. Doch eines Tages stockte ihm der Atem
Schöne Momente mit (6): CSU-Politikerin Gerda Hasselfeldt. Dass zu ihren Wahlkampfauftritten kaum jemand kommt, kann ihr egal sein. Denn in ihrem bayerischen Wahlkreis gilt: Man wählt sie schon, die CSU, da muss man nicht auch noch mit ihr feiern
Schöne Momente mit (5): Heide Simonis (SPD). Im März wurde ihr das Amt als Ministerpräsidentin entzogen. Warum sie ihre Partei, Paul Kirchhof und der Wechsel trotzdem nicht kalt lassen
Auch nicht mehr das, was sie mal waren? Folge IV: Die Gutmenschen. In den 80ern wollten sie die Welt verbessern. Heute werden sie entweder verachtet oder haben es sich in der Welt nett eingerichtet. Aber sie werden trotzdem überleben
Gregor Gysi wirft Angela Merkel vor, sie verberge ihre Herkunft aus der DDR wie einen Makel. Um nicht als Ostdeutsche erkannt zu werden, mache die Kanzlerkandidatin auch keine Politik für den Osten
Immer mehr Menschen nutzen eine neue Technik, um an einem Ort ihrer Wahl ins Internet zu gehen - im Café, im Freibad, in der U-Bahn. Besonders begehrt sind dabei die „Hotspots“ genannten Orte, an denen man sich kostenlos ins Netz wählen kann
Auch nicht mehr das, was sie mal waren? Folge III: Die stöhnenden Unterstützer. Sie verfolgten das rot-grüne Treiben aus der Distanz. Gerne würden sie nun sehen, wie Schwarz-Gelb „den Arsch hinhält“ – müsste genau das nicht verhindert werden
Nach der Bundestagswahl wird sich womöglich einiges ändern. Doch mit der Massenarbeitslosigkeit wird auch eine CDU-geführte Regierung leben lernen müssen. Es wird Zeit, sich von der Vorstellung einer natürlichen Vollbeschäftigung zu verabschieden und dies als Chance, nicht als Makel zu sehen
Niemand weint der Kochstraße eine Träne nach. Im Gegenteil: Alle freuen sich auf Rudi Dutschke. Das ergab eine Blitz-Umfrage der taz unter Anwohnern und Flaneuren