Die Wahlen sind entschieden, die Probleme aber bleiben, gerade im Osten der Republik. Dort fehlt es an Arbeitsplätzen, einem selbsttragenden Wirtschaftswachstum, einem stabilen Mittelstand, an einer günstigen Finanzausstattung der Kommunen – vor allem fehlt es am Glauben, daß der Westen die Ostdeutschen als gleichberechtigt akzeptieren will. Ein Vorschlag zur Güte ■ von Rolf Reißig
■ Der Göttinger Parteienforscher Franz Walter über einen zufriedenen Helmut Kohl, die neue Lagerrivalität und die Zukunftsperspektiven der Christdemokraten nach der großen Niederlage
In Afghanistan fordern Raketenangriffe von Taliban-Gegnern auf Kabul zahlreiche Tote. Iran will morgen ein neues Militärmanöver in der Grenzregion durchführen ■ Von Thomas Ruttig
Das jüngste Gerangel um die Einrichtung eines Weltgerichtshofes schafft Verwirrung: Sind die klassischen Nationalstaaten nun am Absterben oder werden sie eine Renaissance feiern? Über den Zustand nationaler Souveränität ■ Von Andreas Zumach
Der afghanische Islamist und Warlord Hekmatjar soll tot sein. Die Gegner der Taliban müssen eine weitere Schlüsselstellung an der Grenze zu Tadschikistan räumen ■ Von Thomas Ruttig
Das Hochwasser in der Slowakei steigt nicht mehr. Die Rettungsmannschaften suchen noch nach weiteren Opfern. Jetzt wird die Katastrophe zum Wahlkampfthema ■ Aus Bratislava Juraj Alner
Rußland trägt seinen letzten Zaren zu Grabe. Der verschwiemelte Umgang mit der Zeremonie zeigt: Kirche und Politik haben sich immer noch nicht entschieden, wie sie sich zur eigenen Geschichte stellen wollen. Die Russen – ein gebeuteltes Volk auf der Suche nach einer neuen Identität ■ Von Klaus-Helge Donath
Bei den Wahlen zum Regionalparlament müssen die gemäßigten Protestanten Verluste hinnehmen. Sieger sind die katholischen Sozialdemokraten ■ Aus Dublin Ralf Sotscheck
■ Landesverfassungsgericht von Brandenburg entscheidet darüber, ob die Stolpe-Regierung das sorbische Dorf den Braunkohlebaggern überlassen darf. Die Regierung wagt Verfassungsbruch
■ Die CDU muß ihre Strategie ändern, der SPD droht Ernüchterung, lautet die Bilanz der Forschungsgruppe Wahlen nach dem Urnengang in Sachsen-Anhalt. Keine Testwahl für Bonn
■ Kanzler betont, der Solidaritätszuschlag werde "im Augenblick nicht" abgeschafft, der Wunsch der Liberalen nach Profilierung sei normal. Die Ost-Regierungschefs sind trotzdem beunruhigt