Es gibt realistische Möglichkeiten, das Finanzwesen gesunden zu lassen, ohne allein den Steuerzahlern die Zeche aufzubürden. Gerhard Scherhorn listet Vorschlägen auf.
Betrachtet man den Verlauf des deutschen Aktien-Index DAX ist von Krisenstimmung wenig zu erkennen. Ein Absturz der Kurse muss jedoch befürchtet werden.
Die Finanzkrise bringt die Kapitalismuskritik durcheinander. Besonders umstritten bei den Linken: Soll der Staat die Banken retten? Die Antwort kann nur lauten: Ja
Die Lohnkürzungen stehen am Anfang der Krise, nicht am Ende - und die Rezession dürfte sich zu einer großen Depression entwickeln, gegen die auch Konjunkturpakete nichts ausrichten.
Um die Rezession wirksam zu bekämpfen, muss die Bundesrepublik ihre Finanzreserven internationalen Banken zur Verfügung stellen, sagt ILO-Wirtschaftsberater Stephen Pursey.
Opel zu retten, würde sehr teuer. Denn nicht nur die Pleite-Mutter General Motors ist marode, auch die deutsche Tochter. Deutschland sollte lieber in betroffene Beschäftigte investieren.
Staatlichen Hilfsgeldern fließen als Boni an Investmentbanker und als
Dividenden an Aktionäre. Um gegenzusteuern sollte der Staat schleunigst den Spitzensteuersatz anheben.
Die Verstaatlichung der Hypo Real Estate könnte ein gutes Geschäft sein. Denn sie kann die besten Schuldner vorweisen - die Kredite wurden vor allem für Staatsprojekte vergeben.
Wegen der tiefsten Rezession der Nachkriegszeit muss sich die Mittelschicht der Entwicklung zu einer neuen Klassengesellschaft stellen. Das ist ohne Vorbild.
Die britische Regierung orientiert sich bei ihrem Rettungspaket an den Schweden, die Anfang der 90er-Jahre ähnliches getan haben – ein Fehler, denn die heutige Krise ist beispiellos.
Die Banken sind durch die Finanzkrise schon fast pleite – und das bevor die Wirtschaftskrise überhaupt richtig begonnen hat. Davon werden sie sich nie wieder ganz erholen.