Einige hundert Millionen Euro hat der Verteidigungsminister für eine Drohne versenkt. Das Hauptproblem ist die zynische Normalität der Rüstungsbeschaffung.
ENERGIEGEWINNUNG Altmaier kündigt Verbot von Gasbohrungen in Trinkwasserschutz- gebieten an, SPD-Ministerpräsident Albig vergleicht Fracking-Gefahr mit Fukushima
Mit Indect ist jeder, der nicht in der Norm bleibt, auffällig und damit gefährlich. Doch dass der Überwachungsstaat näher rückt, liegt auch am EU-Bürger selbst.
Goldgräberstimmung in Deutschland. Die Claims sind bereits abgesteckt, auch in Baden-Württemberg. Das Gold der Energiewende heißt Erdgas, gewonnen wird es mit einer höchst umstrittenen Methode: dem Fracking. Eine neue Studie des Umweltbundesamts empfiehlt nun ein Fracking-Verbot in Trinkwasserschutzgebieten
Der Bericht des japanischen Parlaments ist das Psychogramm eines von Selbstzweifeln zerfressenen Depressiven. Dabei gibt es eine Konstante in der Geschichte: Technik versagt.
RIO+20 Heute beginnt der UN-Nachhaltigkeitsgipfel. n In der taz streiten zwei grüne Exsenatoren: Kann der Green New Deal die Welt retten? Ralf Fücks setzt auf grüne Technologien, Reinhard Loske fordert ein Ende des Wachstums ➤ Seite 4 n Warum Barack Obama nicht nach Rio kommt und warum die Japaner dort auch unangenehm auffallen ➤ Seite 3
Wenn die verfeindeten Atommächte Indien und Pakistan Raketen testen, zuckt die Welt zusammen. Letzten Monat war es wieder so weit. Erst feuerte Indien eine atomwaffenfähige Rakete ab, eine Woche später Pakistan. Woher stammt die Bombe? In den USA erst vor Kurzem veröffentlichte Dokumente nähren den Verdacht, das frühere Kernforschungszentrum Karlsruhe könnte 1978 eine unrühmliche Rolle gespielt haben
DOKUMENTATION Es war eine der erfolgreichsten Kampagnen der deutschen Geschichte: Interne Dokumente zeigen erstmals im Detail, wie Medien und Politik beeinflusst wurden, um die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke vor einem Jahr durchzusetzen. Werbung für eine veraltete, gefährliche, unbeliebte Technologie – so hat sie funktioniert. Ohne Fukushima hätte die Atomlobby gewonnen ➤ SEITE 16–18 und taz.de
Für den vierten Teil der Kontext-Serie Landvermessung haben wir Christian Büscher vom Karlsruher Institut für Technologie befragt, wie riskant es eigentlich ist, in Baden-Württemberg zu leben. Man darf sich beruhigen. Weil das Leben im Land eher nicht so gefährlich sei, wie der Risikoforscher meint
Das Atommülllager Asse in Niedersachsen bleibt ein Risiko. 126.000 Fässer mit radioaktiven Abfällen können jetzt doch nicht so einfach aus dem einsturzgefährdeten Berg geborgen werden wie erhofft. Die Hälfte des Materials aus den 60er und 70er Jahren stammt aus Karlsruhe. Dort aber wurde geschlampt. Keiner weiß, was wirklich in den Fässern steckt
Die technischen Möglichkeiten, um unbemerkt an Informationen zu gelangen, werden immer besser. Für seriöse Journalisten stellt sich die Frage, wie weit sie gehen dürfen.
Das Forschungszentrum Karlsruhe war einmal ein Kernforschungszentrum. Seit Jahrzehnten wird dort am Abriss von Forschungsreaktoren und der Wiederaufarbeitungsanlage gearbeitet. Für viele ein Millionengeschäft. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe zwei ehemalige Abteilungsmanager des Forschungszentrums wegen Verdachts der Bestechlichkeit angeklagt. Repräsentanten eines schwedischen Entsorgungskonzerns sollen den beiden insgesamt 50.000 Euro gezahlt haben