Im Krankenhaus wird Ströbele hingehalten. Vor der Unfallstation stehen Polizisten, ein Durchkommen ist nicht möglich. Es dauert eine Stunde, bis er zu den Verletzten vorgelassen wird
Ein Land wie aus einem vergangenen Jahrhundert. Ein Land, in dem es keine Eisenbahn, keine Autos und keine Bäume gibt. Der Tschad ist für Europäer ein weißer Fleck auf der Landkarte. N'Djamena, die Hauptstadt, ist eine Stadt wie ein Dorf. Irgendwo im Hinterhof einiger Hütten plärrt die rauchige Stimme von Papa Wemba aus einem altersschwachen Ghettoblaster. Tanzabend. Weiße Besucher sind hier eine spaßige Attraktion ■ Von Anja Dilk
■ Die CDU-Unterschriftenkampagne gegen den Doppelpaß war schlecht eingefädelt, meint der Marketingprofi Thomas Heilmann. Den Sozialdemokraten rät er, Gesprächsbereitschaft zu signalisieren
Eine Reise nach Stockholm lohnt sich am meisten im Januar. Es ist zwar kalt, dafür stören andere Touristen nicht beim Gang durch eine Stadt, die sich seit zehn Jahren stark verändert. Vor allem in Söder, einem Migranten-, Arbeiter und Studentenviertel, hat sich ganz unschwedisch ein veritables Nachtleben etabliert. Ein Reisebericht ■ von Jan Feddersen
Eine Woche lang marschieren Hamburgs Schüler rund um die Uhr durch die Stadt. Und protestieren damit gegen schlechte Lernbedingungen und die Sparvorhaben von Schulsenatorin Rosemarie Raab (SPD) ■ Aus Hamburg Judith Weber
So mancher möchte ein Eiland besitzen. Bei Farhad Vladi in Hamburg gibt es Inseln zu erwerben. In der Südsee oder im Atlantik. Pro Jahr verkauft Vladi ungefähr vierzig Traumobjekte. Der Geschäftsmann selbst sieht sich allerdings nicht als Immobilienmakler, sondern als „Kunsthändler“: Als jemand, der mit Schönheit operiert ■ Von Karin Gothe und Ulrike Knöfel
Der Mond war so groß, als wohnte er nur an diesem Himmel, liebte nur Istanbul und polierte sich jeden Tag nur für diese Stadt. Eine wehmütige, aber auch heitere Liebeserklärung ■ von Emine Sevgi Özdamar (Text) und Murat Türemis (Fotos)
Vor der Wende: Sie waren Mitglieder der CDU in Thüringen. Sie hatten zu leiden unter der SED. Nach der Wende: Sie prangern die ehemaligen Kollegen aus der Blockpartei an. Die, die sich mit dem SED-Staat arrangierten. Und sie mühen sich um ihre eigene Rehabilitierung. Über drei Unbequeme, die hervorkramen, woran sich die CDU Ost wie West nicht erinnern möchte – die Blockflöten ■ Jens Rübsam (Text) und Bert Bostelmann (Fotos)
Das Sozialamt in Frankfurt/M. ließ ein Ehepaar zehn Tage lang überwachen. Danach wurden sie in der Boulevardpresse als „Deutschlands größte Abzocker“ hingestellt. Der schwerbehinderte Mann und seine Frau wehren sich ■ Von Heide Platen
Zwei 16jährige brachten am Montag in Hamburg einen Kioskbesitzer um. Seitdem fordern die Politiker vor allem eines: härtere Strafen gegen Jugendliche. Hier erzählt ein Einundzwanzigjähriger von seiner kriminellen Laufbahn ■ Von Birand Bingül