Die taz berichtete am vorigen Donnerstag über den Aufruf konservativer Medien und des Historikers Arnulf Baring zum Widerstand gegen dierot-grüne Regierung. Das sei nicht einmal ein guter Witz, sagen die einen LeserInnen, die Leute wollen geführt werden, meinen die anderen
Damals, im siebten Kreis der Hölle: Der britische Schriftsteller Martin Amis und der Journalist Christopher Hitchens streiten über kommunistische Vergangenheitsbewältigung – und über die Frage, ob man trotz 20 Millionen Opfern über Stalin lachen darf
Tabus passen eigentlich nicht in eine aufgeklärte Welt. Trotzdem ist allenthalben die Rede davon. Und gibt es nicht sinnvolle Tabus – etwa im deutsch-jüdischen Verhältnis?
Mit beeindruckender Kohärenz hat er das Thema einer vernunftgeleiteten Verständigung im Medium der Öffentlichkeit bearbeitet: Jürgen Habermas erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Der Bundesinnenminister beharrt darauf, unsere widersprüchlichen Bedürfnisse nach Frieden und Sicherheit ausbalancieren zu können. Andere sind da ehrlicher
Es ist an der Zeit, sich Gedanken über die Ursachen des ausufernden Erinnerungskults zu machen: Das Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien hat eine illustre Gruppe von Geschichtsforschern in das revitalisierte Palais Ferstel eingeladen, um über „The Memory of the Century“ zu diskutieren
Von linken Nestbeschmutzern, rechten Schlussstrichziehern und Schmetterlingssammlern: Peter Steinbach, Rafael Seligmann und Sten Nadolny diskutierten mit Norman Finkelstein über seine Thesen von der „Holocaust-Industrie“. Ein instruktiver Abend – aber nicht wegen der Hauptperson
Freud liegt mit Shakespeare in einem Bett aus Blumen: Michael Hoffman zeigt in seinem Film „Sommernachtstraum“ das liebenswerte Tier im Menschen ■ Von Christian Semler
Von politischer Leidenschaft, Intrige und Verrat im Zentrum der Macht: Shakespeares Königsdramen spielen auch im Schloß Dunsinan bei Belgrad oder in Bonn. Doch verratsrelevante Geheimnisse werden rar. Ein Nachruf auf Spitzel und Spione ■ Von Christian Semler
Unterwegs zu kreativen Fax- und E-Mail-Bomben: In Berlin und Wien leben die Kunstszenen noch immer den Aktionismus der 50er Jahre aus. In Lutz Dammbecks „Meisterspiel“ wird daraus ein austriakischer Übermalungskrimi um Neorechte und Postmoderne ■ Von Helmut Höge
Die jüdische Welt der Jahrhundertwende als Bestandteil der Moderne: In Wien wird ein Milieu inszeniert. Ankermann ist der Schriftsteller Richard Beer-Hofmann ■ Von Christian Semler