Das Bremer Musikfest beginnt, den gesamten Nordwesten zu beschallen. Die eigene Innenstadt ist durch das opulente Auftakt-Festival bereits in Beschlag genommen
Es ist eine Boomregion abseits der Zentren, in der einerseits Megastädte entstehen, in der andererseits aber auch eine Kunst gedeiht, politischer und kritischer als anderswo im Land: Video- und Performancekünstler aus dem Pearl River Delta im Süden Chinas stellt jetzt der Hamburger Kunstverein aus
Als ewige Schau begriff Otto Dix sein Leben und Arbeiten. Vor ihm waren sie alle gleich: Die wilhelminischen Beamten malte und zeichnete er ebenso wie die Elenden, Bohemiens und Prostituierten. In Hamburg werden jetzt 100 seiner häufig unterschätzten Aquarelle und Gouachen gezeigt
Er bläht Menschen und Gegenstände bis zur Unerträglichkeit auf, lässt Museen schmelzen und stellt Autos auf Filzstifte: Der österreichische Künstler Erwin Wurm, der vor allem durch seine absurden „One-Minute-Skulpturen“ bekannt wurde, zeigt in den Hamburger Deichtorhallen eine Retrospektive
Die Musiker der dänischen Indie-Rock-Band „Epo 555“ wissen seit ihrer Kindheit im Grenzgebiet, was sie an Norddeutschland haben: Kulturbotschafter war für sie die TV-Werbung in ARD, ZDF und NDR. Und die prägt offensichtlich ein Leben lang
Einrichtungs-Show-Star Christine Wittler geht nun auch mit rechtlicher Gewalt gegen schlechten Geschmack vor: Gegen Strafandrohung in Höhe von 250.000 Euro untersagt sie die Ausstrahlung der Persiflage „Tine Hitler: Einmarsch in vier Wänden“
Spots auf Mao-Plakate, Pokerface-Kader und namenlose Töchter: Gemälde, Skulpturen und Installationen aus der Sammlung Sigg, der europaweit größten mit chinesischer Gegenwartskunst, sind derzeit in der Hamburger Kunsthalle zu sehen
Die Meinhof-Tochter Bettina Röhl sieht ihre Persönlichkeitsrechte verletzt und verlangt Änderungen am Jelinek-Stück „Ulrike Maria Stuart“, das die RAF gründlich demontiert. Die Uraufführung ist für Ende Oktober am Hamburger Thalia Theater geplant. Regie führt Nicolas Stemann, den das Frauenthema „nur ganz am Rande interessiert“
Der Norden auf dem Münchner Filmfest I: Die Regisseurin Franziska Stünkel aus Hannover hat mit „Vineta“ ihren ersten Spielfilm gedreht. Er ist prominent besetzt, doch Aufregung darüber ist Stünkel fremd. Lieber sammelt sie beim Zugfahren Ideen für ihr nächstes Projekt
Lob der Nische? Oder doch lieber in globalisierten Zusammenhängen denken? Mit einem Kongress und einer Ausstellung in der Arena suchte die Böll-Stiftung danach, wie sich „Kunst Macht Politik“ gegenseitig durchdringen
Die älteste deutsche Tageszeitung erschien heute vor 300 Jahren zum ersten Mal in Hildesheim. Aber hat das Medium auch eine Zukunft? Kommunikationswissenschaftler Helmut Scherer über schwarze Finger und das Ende des Bürgerlichen
Am Wochenende fand im Zeughauskino die Jahrestagung der Arbeitsgruppe „Cinematographie des Holocaust“ statt. Es ging um die Bedeutung des Films in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen
In Deutschland lebende Iraker können am 30. Januar an der Wahl in ihrer Heimat teilnehmen. Am Montag beginnt die Registrierung. Allein in Berlin könnten bis zu 11.000 IrakerInnen wählen
Hypnotisch komponiertes Theater mit Fokusverlust: Gudrun Lelek inszeniert am Oldenburger Theater Wrede das Stück „Grenzgänger“ von Winfried Wrede als Bilderreigen im Niemandsland der deutsch-holländischen Grenze
„Theater für alle“ in der Schwankhalle: Die steptext company setzt beim Tanzprogramm auf Übersichtlichkeit. Mariko Tanabe präsentiert Bewegungskunst als spannungsreiche Reduktion
Die deutsche Fernseh-Comedy kriegt mal wieder Nachschub: Diesmal versucht es Sat1 mit „Deich-TV“, Humor aus dem Norden. Ein Interview mit Regisseur Torsten Wacker, dem Macher der Flens-Werbespots, über regionalen Witz und Übersättigung