■ Der Bundesfinanzminister kann sich bei seinem Antrittsbesuch in der Bundesbank kein Gehör verschaffen: Tietmeyer senkt die Zinsen nicht. Nein zu Lafontaines Motto „Arbeitsplätze sind wichtiger als die harte Mark“
■ Der Telefonriese reagiert auf abwandernde Kundenscharen: Bei den Ferngesprächen will die Deutsche Telekom ab Januar die Preise mehr als halbieren. Ein besonderer Tarif soll auch die Nutzung des Internets deutlich verbilligen
■ Der Stuttgarter Autokonzern will für rund 60 Milliarden Mark den drittgrößten US-Autobauer Chrysler kaufen. Der hat zuletzt 5 Milliarden Mark Gewinn gemacht
■ Innerhalb weniger Wochen ist Süd-Korea vom 11. auf den 20. Platz der Wirtschaftsnationen abgesackt: Die Landeswährung verliert täglich 10 Prozent an Wert
■ Bundestag beschließt neues Energierecht, das Großkunden bevorzugt. Kosten für Lieferung von Strom bleiben ungeregelt. Opposition will vor Verfassungsgericht klagen
■ Bundesregierung beschließt neues Einspeisegesetz für Strom aus Sonne, Wind und Biogas – mit eingebauter Obergrenze von fünf Prozent. Alle Kunden sollen künftig ihren Elektrizitätslieferanten frei wählen können – aber nur langsam und nur ein bißchen
■ Die Börsen beben: Hongkong erschüttert die Wall Street, und die schickt Schockwellen um den Globus. Die Kurse stürzen mancherorts um bis zu 15 Prozent, doch die Wirtschaft bleibt ungerührt. New York, gestern abend: Die Kurse steigen schon wieder
■ Deutschlands größter Börsenknick seit dem Putschversuch gegen Gorbatschow 1990 wird ausgelöst von einem Börsencrash in Hongkong. Dort purzeln die Kurse nun so schnell wie in den angeschlagenen Nachbarländern
■ BSE-Warnung für den Fleischmarkt: Schlachtindustrie kritisiert Behörden. Bündnisgrüne Ministerin fordert Regionalisierung des Agrarmarktes. 120 Tonnen britisches Fleisch überwiegend in deutschen Mägen verschwunden
■ Es geht los mit der Verschmelzung von Banken und Versicherungen: Aus Crédit Suisse und Winterthur entsteht einer der größten Finanzkonzerne der Welt. Auch in Deutschland wird über solche Fusionen spekuliert
■ Bundestag soll „Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts“ ausrufen, um Neuverschuldung zu rechtfertigen. DIW-Konjunkturforscher kritisieren Finanzpolitik