Russlands Wähler sparen sich einen zweiten Wahlgang und wählen Wladimir Putin mit 52,5 Prozent zum neuen Präsidenten. Die Armee begrüßt den Kreml-Chef mit zwei Raketenabschüssen
■ Nach fünfwöchigem Kampf ziehen sich die Kämpfer aus der tschetschenischen Hauptstadt zurück – angeblich „planmäßig“. Russlands Verteidigungsminister Igor Sergejew spricht dagegen von „Durchbruch“
■ Bislang sind 250.000 Menschen aus Tschetschenien geflohen. Ihre Situation in den Zeltstädten verschlechtert sich dramatisch. Putin will UN-Hilfsaktionen unterstützen. Schily erklärt Abschiebestopp
■ Verluste der Moskauer Truppen im Tschetschenienkrieg sind weit höher als bislang zugegeben. Heftige Kämpfe um Hauptbahnhof in Grosny. Interimspräsident Putin stellt nationales Sicherheitskonzept vor
■ Der Weg des russischen Ministerpräsidenten Putin in den Kreml ist nun frei: Er ist der eigentliche Sieger der Parlamentswahlen. Seine Männer holen über 20 Prozent. Rechtsaußen Schirinowski bleibt in der Duma
Bei den Parlamentswahlen liegen die Pro-Jelzin-Partei „Einheit“ und die Kommunisten vorn. Jelzins Gegner holen sich eine deutliche Schlappe, liberaler Jabloko-Block kommt auf etwa acht Prozent
■ Bei dem Versuch russischer Panzereinheiten, die tschetschenische Hauptstadt Grosny zu erobern, sind laut Augenzeugen mindestens 115 russische Soldaten getötet worden. Russisches Oberkommando bestreitet das
■ Acht hohe Politiker wurden bei der Erstürmung des Parlaments durch ein Terrorkommando ermordet. Nach nächtlichen Verhandlungen gaben die Attentäter auf. Der Verteidigungsminister fordert Konsequenzen