Die Reproduktions- und Gentechnologie ist sexueller Missbrauch: Der weibliche Körper wird zum Ersatzteilproduzenten – für einen Mythos namens „embryonale Stammzelle“
■ Die Biotechnologie verspricht, Leiden an Krankheit und Behinderung zu reduzieren – auch dadurch, dass genetisch defekte Embryos gar nicht erst zur Welt kommen. Ein Streitgespräch
Die deutschen Fortpflanzungsmediziner fordern Zulassung und breitere Anwendung der Präimplantationsdiagnostik. Der Gen-Check von Reagenzglasembryonen soll nicht nur bei jährlich 50 bis 100 Paaren eingesetzt werden
Reagenzglasbefruchtung, vorgeburtliche Diagnostik und Präimplantationsdiagnostik – sind das die neuen Instrumente zur Befreiung der Frauen? Wer das denkt, liegt falsch
Für Monika Knoche, Grünen-Gesundheitspolitikerin und Mitglied in der Enquetekommission „Recht und Ethik in der modernen Medizin“, ist der Gen-Check von künstlich gezeugten Embryonen nach dem Embryonenschutzgesetz eindeutig verboten
Die Präimplantationsdiagnostik erlaubt, Embryonen auf ihre Qualität hin zu untersuchen und zu selektieren. Das wird das Leben der Menschen gravierend verändern. Die Folgen sind problematisch
Regine Kollek, Professorin in Hamburg und Vorsitzende des Ethikbeirates beim Gesundheitsministerium, befürchtet, dass mit der Zulassung des Gen-Checks von befruchteten Eizellen Embryonen auch für die Forschung freigegeben werden
Auf dem Gebiet der pränatalen Diagnostik sind in den letzten Jahren große Forschungserfolge erzielt worden. Viele der möglichen Krankheiten, über die sich die werdenden Eltern Aufschluß erhoffen, lassen sich aber erst nach Ablauf der Zwölfwochenfrist untersuchen. Damit ist die Option einer Spätabtreibung vorprogrammiert – und die Frage nach der Ethik des technisch Machbaren ■ Von Cristina Nord