Nach der SPD beginnt nun auch bei den Bündnisgrünen eine wilde und gefährliche Debatte über Studiengebühren: Alte und junge grüne Männer befürworten eine softe Form des Bezahlstudiums, linke und liberale Frauen stellen sich dagegen
PDS-Wissenschaftssenator weist in der Plenardebatte zu Uni-Kürzungen den Vorwurf mangelnder Entschlossenheit zurück. Lindner (FDP) nennt ihn „Puddingsenator“
20.000 Studenten demonstrieren am Potsdamer Platz gegen die Sparpläne des Senats. Auch bei der Eröffnung einer Ikea-Filiale in Tempelhof sind Studenten zur Stelle. Ihre Forderung: „Bildung umsonst, Berlin umsonst, alles umsonst“
Studiengebühren sind auch bei den Grünen teilweise salonfähig. In deren Plänen heißen sie „Bildungskonto“. Wenn das überzogen ist, sollen ebenfalls Gebühren fällig werden. Doch Konsens ist das noch lange nicht
Die Opposition kritisiert die Uni-Sparpläne als „wissenschaftliche Bankrotterklärung“: Berlin könne weder auf die Studenten noch auf den internationalen Ruf verzichten
Stadtentwicklungssenator Strieder hat ein Problem: Das landeseigene Areal des Spreeparks ruht unter einem Schuldenberg. Investoren gäbe es zwar, aber die bieten zu wenig. Mehr Geld brächte ein Vergnügungspark mit mehr Parkplätzen, mitten im Landschaftsschutzgebiet. Umweltschützer toben
Michael Krausz, Berlins neuer Staatssekretär für Wissenschaft, kommt aus Hamburg und der Medizin. Er fährt zwar auf PDS-Ticket, war früher aber mal Mitglied der DKP. Er hält Flierls Studienkonten für ein „interessantes Modell“
Die Grünen gehen dort in Klausur, wo Schröder die Steuerreform vorzog. Das Ergebnis ist weniger dramatisch: Die Fraktion fordert mindestens 85.000 Studienplätze und den Umzug der FHTW
Neue Unternehmer werden es künftig nur noch mit einer Wirtschaftsfördergesellschaft zu tun haben. Grüne zweifeln aber am Erfolg der neuen One Stop Agency, die aus der Wirtschaftsförderung Berlin und der BAO hervorgeht
Widerstand gegen Vorschläge des Regierenden Klaus Wowereit und Finanzsenators Thilo Sarrazin (beide SPD) zu Studiengebühren und eingeschränkter Uniförderung
Hochschulpräsidenten: Kürzung im Nachtragshaushalt nicht akzeptabel und klarer Vertragsbruch. Renommierter Staatsrechtler empfiehlt Gang vor Gericht. Entscheidung binnen einer Woche
Das Nestlé-Werk in Tempelhof macht zum Jahresende dicht, Berlin bekommt 500 Arbeitslose mehr. Für Kritiker ein Fall von „Missmanagement“. Wirtschaftssenator Wolf lässt nun Investoren suchen
Harald Wolf (PDS) will Wirtschaft durch Entbürokratisierung ankurbeln. Dafür fordert er eine Sonderwirtschaftszone für Ostdeutschland – und liegt auf einer Linie mit CDU- und SPD-Ministern
Das Abgeordnetenhaus will einen Sonderausschuss für die BSR einsetzen. Deren Finanzgebaren bleibt weiter umstritten. Eine vom Senat angemahnte Zinsausschüttung soll die Müllgebühren 2003/2004 um zehn Prozent senken