■ Sozialdemokraten für schnellen Beitritt und spätere Wahlen / Grundgesetzänderung für frühen Wahltermin abgelehnt / Plötzlich kritisiert CDU „Wahltaktik“ / FDP geringfügig zerstritten
■ Die vorgezogenen gesamtdeutschen Wahlen will Helmut Kohl durch eine Verfassungsänderung erreichen / Für die Einheit will der Bundeskanzler den Bürgern in die Tasche greifen
■ Auf der gemeinsamen Sitzung der Parlamentsausschüsse Deutsche Einheit gab es keine Annäherung/ CDU bringt mit Fünfprozenthürde auf Länderebene als neue Variante in die Debatte
■ Niedersachsen und Saarland stimmen im Bundesrat dagegen / Länderkammer bekräftigt Erklärung zur Oder-Neiße-Linie / Im Bundestag waren außer zwei alle Grünen sowie 25 SPD-Abgeordnete dagegen
Überraschend wählten die Delegierten den 46jährigen Wolfgang Thierse zum neuen Parteivorsitzenden / Einheit von West- und Ost-SPD beschlossen / „Selbstbestimmte Schwangerschaft“ im Grundsatzprogramm ■ Aus Halle Brigitte Fehrle
■ Im Reichstagsgebäude tagten erstmals die schwarzen Fraktionen aus Ost und West / Die Ost-CDU beschließt ihren baldigen Untergang in der West-CDU / Ost-Parteibasis will gesamtdeutsche Wahlen schnellstmöglich
■ Ein Drittel aller Bundesbürger ist morgen zum Urnengang aufgerufen. Während bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen der christdemokratische Herausforderer Norbert Blüm den Sieg des Sozialdemokraten Johannes Rau wohl nicht verhindern wird, ist in Niedersachsen der Ausgang des Rennens offen. Falls die CDU durchfällt und Schröders SPD mit den Grünen koaliert, werden die Bonner Regierungsparteien sogar die Mehrheit im Bundesrat verlieren. Kohls Durchmarsch in der Deutschlandpolitik könnte zumindest gebrmst werden.