Die wohl unhipste Sache der Welt: Martin Kunzler ist Autor des zweibändigen „Jazz Lexikons“, der wichtigsten Enzyklopädie des Genres in deutscher Sprache. Hausbesuch bei einem dienstbaren Geist
Deutschland rückt zusammen: In Zeiten von Flut und Rezession ist Herbert Grönemeyer mit „Mensch“, seinem neuen Album, auf bestem Wege, zum deutschen Bruce Springsteen zu werden
Menschen, Tiere, Kreationen: Dinge, die Rosemarie Trockel in den letzten 25 Jahren hergestellt hat, sind in der Münchner Sammlung Goetz zu sehen – vom Videofilm mit Katze bis zur Strickstrumpfhose
30 Jahre freies Spiel: Das Jazzensemble Oregon entwickelte auf klassischer Basis einen Gruppensound, der sich auch für indische Ragas offen zeigte. Zu Hause gerieten sie damit unter New-Age-Verdacht. Ihre eigentlichen Erfolge feierte das Kollektiv aus New York aber auf den Off-Bühnen Europas
Er denkt viel über eine Theater und Film verbindende Bühnensprache nach: Der Godard-Verehrer Igor Bauersima hat im Lauf des Inszenierens ein neues Theaterstück verfasst. In „Futur de Luxe“ am Schauspiel Hannover erweist sich seine Ästhetik der medialen Überschneidungen als tragfähig
In den Schuhen von Mrs. de Winter: Nicole Kidman in dem Mystery-Film „The Others“ von Alejandro Amenábar Nebel. Mit der Bibel gegen das Böse, mit Rückblenden gegen Special Effects. In Spanien und den USA boomte das Spukhaus
Für Martin Scorsese, mit dem er kürzlich „Gangs of New York“ gedreht hat, ist Michael Ballhaus der beste Kameramann der Welt. Er hat mit Fassbinder gefilmt und mit einer einzigen Kreisfahrt Michelle Pfeiffers Karriere lanciert. Ein Gespräch über Bildkomposition, Herumgewackel und Leonardo DiCaprio
Fünfzig Jahre „Minima Moralia“, fünfzig Jahre „Fänger im Roggen“: Ein Plädoyer dafür, Adornos Kulturkritikbuch als Zwilling von Salingers Roman zu begreifen. Zugleich ein Rückblick auf die Siebzigerjahre, als das Ganze noch das Unwahre war
Götz Alsmann ist TV-Moderator, Sänger, Musiker und Entertainer – nicht schlecht für einen Westfalen. Mit dem Album „Filmreif“ erinnert er an die Zeit, als der deutsche Schlager noch Stil und Witz hatte
Aufführungen als Variationen in Empfindungsräumen und Realzeit: Beim Spielart-Festival in München wurden die Schauspieler auf „Zeitreisen“ geschickt ■ Von Sabine Leucht