■ Der rechtsliberale amtierende Ministerpräsident strebt die absolute Mehrheit an / Dennoch werden Koalitionen notwendig sein / Eanes–Erneuerer–Partei im Abstieg / Morgen wählen die Portugiesen ein neues Parlament und zum ersten Mal ihre Europaabgeordneten
■ Finanzprobleme, an deren Lösung seit Monaten die EG–Bürokratie und nationale Fachministerien scheitern, umwölken den Brüsseler EG–Gipfel / Knackpunkt sind die Agrarausgaben / Süd–Nord–Konflikt um die Neustrukturierung der EG–Finanzierung ist vorprogrammiert
■ Der Verlust von Arbeitsplätzen und das Eingreifen der Zivilgarde versetzen eine Stadt in Angst / Kommunisten hoffen auf Stimmenzuwachs / Indem sie Züge anhalten und Streiks organisieren, haben die Einwohner große Publizität erreicht
■ Die Linken in Europa scheint das 30jährige Jubiläum der Gemeinschaft der Europäer ziemlich kalt zu lassen Am 25. März 1957 wurden von der Bundesrepublik, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden die „Römischen Verträge“ zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft unterzeichnet. Es folgte mit dem Euratom–Vertrag die gemeinsame Atomwirtschaft, 1967 entstand die Gemeinschaft der sechs, die EWG. 1973 traten Großbritannien, Irland und Dänemark bei, 1982 folgte Griechenland und Anfan letzten Jahres Spanien und Portugal. Die EG: Adresse hehrer Worte, Ausdruck von Wirtschaftsmacht, Erzeugerin von Milch– und Weinströmen, Werkzeug zur besseren polizeilichen Zusammenarbeit - haben die Linken dieser EG etwas entgegenzusetzen? Aus dem machtlosen europäischen Parlament dringen politische Aufrufe und Anfragen der verschiedenen linken Gruppierungen. Dennoch ist die Europa–Diskussion in den verschiedenen Ländern nicht gerade fortgeschritten. Drei Stichproben aus London, Rom und Paris.
■ Heute wird in Wien ein Memorandum von „unabhängigen Bürgern“ aus Ost und West an die KSZE Konferenz überreicht / Linke Politiker und Wissenschaftler aus Ost und West fanden Kompromiß
■ Mit einem Gnadengesuch an ihren Monarchen hofften die Landarbeiter Andalusiens drohenden Gefängnisstrafen zu entgehen / Aber auch die Politik der Gnade scheint der Modernisierungspolitik der spanischen Sozialisten zum Opfer zu fallen