Eine Generation, die ihre Gefühle stets mit wirtschaftlichen Widrigkeiten und politischen Unstimmigkeiten abgleichen muss: Benito Zambranos vibrierender Musikfilm „Havanna Blues“ erzählt von zwei jungen Musikern, denen es auf Kuba zu eng wird
Vor dreißig Jahren putschte in Argentinien das Militär. Ein Gespräch mit dem Bildhauer und Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel über das Gefängnis, die Verstrickungen der europäischen Regierungen und die Hoffnung auf Veränderungen
Wissbegierde, Opferbereitschaft und familiärer Umgang untereinander sind Antrieb, jedes Jahr noch exotischere Reisen zu finden. Interview mit Wolfgang Grabowski, Veranstalter von Behindertenreisen
Nah genug dran? Retrospektiven in Berlin widmen sich den Fotografen Erich Salomon und Robert Capa. Der eine scheute keine Mühe, der andere keine Gefahr, um eine Situation von innen heraus abzubilden. Gute Eigenwerbung betrieben sie außerdem
Von parallelen Gesellschaften: Der Kulturhistoriker Sander Gilman vergleicht die Integration der Juden im 19. Jahrhundert mit der von Muslimen heute. Ein Gespräch über Assimilation und Rückständigkeit, die mangelnde Durchlässigkeit der deutschen Mittelschicht und den Integrationsfaktor Bildung
Am südlichsten Punkt Spaniens findet man ein Internierungslager für die Flüchtlinge aus Afrika, die sich bei der illegalen Einreise haben erwischen lassen. Die anderen suchen sich Arbeit in den mobilen Städten der Küste, Städten ohne Einwohner, Einwohner ohne Wohnstätten. Eine Bilderbeschreibung
Der letzte Bolero in Havanna: Als einzige Frau im „Buena Vista Social Club“-Männerverein kam die Sängerin Omara Portuondo, 73, zu spätem Weltruhm. Ein Gespräch über die Frauen in der kubanischen Musik, die Anfänge ihrer Karriere in den Fünfzigerjahren sowie Einreiseverbote für Kubaner in die USA
Große Reiche zerfallen und Mikronationen vereinen sich glücklich. Am Sonntag endete in Barcelona das Sonar Festival für elektronische Musik. Die Einberufung der Generalstände des Dancefloor-Planeten ermöglichte schöne Entdeckungen von globaler Zeichenzirkulation und lokaler Aneignung
Die schönste Musik der Welt: Einst komponierte der Songwriter Vinicius Cantuária Millionenhits für brasilianische Superstars. Seit der Gitarrist in New York lebt und in die Jazz-Szene eingetaucht ist, wird er weltweit als Erneuerer der Bossa Nova gefeiert
Was macht Amerika aus? Und gehören Latinos, „Multikulturalisten“ und Liberale überhaupt dazu? In seinem neuen Manifest, ein Buch zum aktuellen Kulturkampf in den USA, verdächtigt der Politologe Samuel Huntington sie unamerikanischer Umtriebe
In der katalanischen Hauptstadt findet von Mai bis September das Forum 2004 statt. Die Themen: kulturelle Vielfalt, Nachhaltigkeit und Frieden. Das Forum will Brücke zwischen weltweitem „Establishment“ und Globalisierungskritikern sein
Horst-Eberhard Richter hält die Sorgen vor Terroranschlägen für übertrieben. Er sorgt sich vielmehr um die Menschen, bei denen Politiker Bedrohungsneurosen schüren
Kunst kommt von Geschichte: Der in Peru geborene Zeichner Fernando Bryce rekonstruiert politische Ereignisse nach Sichtung der historischen Dokumente. Dabei ist er Chronist und Kommentator – auch mit seiner Serie über den Spanischen Bürgerkrieg, die derzeit in Madrid ausgestellt wird
Weil wenig für sich selber steht: Das Museum am Ostwall in Dortmund zeigt mit „On Translation: Das Museum“ die erste umfassende Werkschau des Medienkünstlers Antoni Muntadas in Deutschland. Dafür liefert der Künstler die Werke, die Kuratoren die Konzeption, und die Besucher dürfen schwitzen
In Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, ist das Filmfestival Fespaco zu Ende gegangen. Es ist das größte Festival des Kontinents, 150 Langfilme wurden gezeigt. Zwischen farbsatten Klischeebildern und sprödem Kunstfilm kommt es zum Richtungsstreit: Wohin bewegt sich das afrikanische Kino?