Americana, die ich meine: Der Gitarrist Joey Burns, Kopf der alternativen Country-Band Calexico, über die Grenze zwischen den USA und Mexiko, ihre Geschichte von illegaler Immigration und kulturellem Austausch, wie man all das in Musik umsetzt und dabei nahe liegende Klischees umgeht
In Frankreich grassiert das Napoléon-Fieber – schon jetzt, lange vor dem 200. Jahrestag der Kaiserkrönung des kleinen Korsen. In Film, Theater und Fernsehen wird jener Epoche gedacht, in der Europa unter französischem Vorzeichen vereinigt wurde
Die Grenze filmen: Während sich Steven Soderberghs „Traffic“ relativ frei zwischen den USA und Mexiko bewegte, ist die Grenze zwischen Marokko und Europa in André Téchinés „Weit weg“ abgeriegelt. Dreiecksgeschichten erzählen beide Filme
In Frankfurt findet die 4. Manifesta für zeitgenössische Kunst statt. Viel Sorgfalt wird auf die visuelle Präsentation verwendet, aber es fehlt das Schrille, das Misslungene – irgendetwas, das quer schießt
Der softe Standortfaktor: Europa rüstet in Sachen Pop für den globalen Wettbewerb mit den USA. Auch die deutsche Musikindustrie sucht deswegen nun den Schulterschluss mit der Kulturpolitik
Der spanische Soziologe Manuel Castells über Terrorismus, die Logik der Ausschließung und den Technologietransfer in die Entwicklungsländer. Die notwendige Hilfe soll ein technologischer UN-Marshallplan bringen, den Kofi Annan angeregt hat
Minerva ohne Selbstzweifel: Das Kolloquium „Mythos, Bilder und Konzepte im 17. Jahrhundert“ in Münster forschte nach frühen Selbstbildern Europas. Konturen gewann der Kontinent im Konflikt mit dem Osmanischen Reich einerseits, mit Afrika und den neu entdeckten Territorien Amerikas andererseits
Karl Marx hat seine Jugend ruiniert: James Dean Bradfield, der Sänger der Manic Street Preachers, im Gespräch über sozialistische Ideale, Nationalstolz, Kubakonzerte und verschwundene Gitarristen
Wie schnell die Zeit vergeht: „100 Jahre Weltmusikstadt Berlin“ ist das Motto der Weltmusik-Messe WOMEX. Das Genre hat Geschichte – aber noch fehlt ihm die Verwurzelung in Migrantenmilieus
ARD und ZDF waren offenbar richtig glücklich mit ihren Olympiaübertragungen. Und niemand weiß, warum. Schließlich gelang es beiden öffentlich-rechtlichen Anstalten, bei wichtigen Entscheidungen ziemlich oft leider gerade mal woanders zu sein
Einst nahm Malta, die karge Insel zwischen Europa und Afrika, die Ritter des Johanniterordens auf. Heute ist es ist eine Hochburg für Sprachschüler. Japaner, Deutsche, Russen trimmen hier tagsüber ihr Englisch. Und abends geht’s nach Paceville
Spanien ist das klassische Urlaubsland für Nordländer. Der wirtschaftliche Aufschwung, nicht zuletzt durch den Tourismus, macht aber auch 40 Prozent der Spanier mindestens einmal im Jahr zu Kunden der Tourismusindustrie. Kinder lernen Englisch im katholischen Irland und Männer lieben Kuba
Beim ersten Grand Prix des Jahrtausends räumten die Gebrüder Olsen ab. Ihr Rezept: grundehrlicher Dänen-Pop. Gegen die älteste Boygroup des Kontinents hatte Stefan Raab keine Chance. Und der klassische Schlager ist erst recht mausetot
Klaus Mann, der Schöngeist und Ästhet, wurde unter dem Druck der Verhältnisse zum politischen Akteur. Morgen ist sein 50. Todestag. ■ Von Volker Weidermann
Nach dem gesamtdeutschen Uefa-Cup-Aus analysieren Bayer Leverkusens Verantwortliche Daum und Vossen realistisch die prekäre Situation des deutschen Fußballs ■ Von Ronald Reng