Paraffin verleiht Flügel: Im Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses fangen Betonkörper an zu schweben, zu sprechen und zu meditieren – über Serge Poliakoff, den Kosmos und den ganzen Rest
Explosive Mischung aus Tanz, Musik und Theater: Das libanesische Maqamat Dance Theatre zeichnet in „Beyrouth Jaune“ auf Kampnagel das Bild einer Nach-Bürgerkriegs-Gesellschaft auf der Suche nach neuer Identität
„I want more life, fucker“: Die Ausstellung „Animations“ in den Kunst-Werken widmet sich rund dreißig Künstlern, die für Trickfilme gezeichnet, gebastelt, geknetet, gerechnet und gepixelt haben
Vor zehn Jahren wurde „Radio Fritz“ gegründet. Der Dauertalker des Kultsenders, Jürgen Kuttner, blickt zurück auf frühe Kämpfe, die Poesie des Alltags und die geniale Idee mit der Wollmütze. Zugleich kritisiert er seinen Sender scharf: „Der ORB benimmt sich wie der mieseste kapitalistische Laden“
Schriftgestaltung ist eine Königsdisziplin des Designs. Die Bremer Typonauten verfügen über die nötige Akribie dafür: Schon zum zweiten Mal hat die Stiftung Buchkunst die Gestalter-Werkstatt prämiert. Dabei gibt’s die erst seit Dezember 2000
Die Frauen-, Friedens- und Ökologie-Aktivistin Eva Quistorp ist wieder da: Mit ihrer „Berliner Erklärung“ hat sie im Internet früher als große Friedensorganisationen hunderte gegen den drohenden Irakkrieg mobilisiert. Porträt einer Getriebenen
In Potsdam werden fünf Rechte wegen versuchten Mordes zu hohen Haftstrafen verurteilt. In Cottbus muss ein Gericht ein Verfahren wegen eines rechten Überfalls auf eine Berliner Ska-Band einstellen, weil schlampig ermittelt wurde
Auch am äußersten Rand hat die Welt jene Bretter, die sie bedeuten: Das Theater Metronom in der 20-Seelen-Gemeinde Hütthof spielt alles außer Bauernschwänken. Star der Bühne ist Hündin Lotte
Das Geschmackszentrum meldet „Kitsch“, in der rechten Gehirnhälfte macht sich nach und nach ein Hintergedanke breit: In der Ausstellung „Papatki“ vereinen sich Süßigkeiten und Silikon zu intelligenten Objekt-Collagen
Der Berliner Helmut Kuhn fahndet seit 25 Jahren nach seinem Vater. Der ist 1977 während einer Segelreise in der Südsee verschollen. Jahrelang hat der Sohn mit anderen Hinterbliebenen der Urlaubergruppe gesprochen. Doch alle Spuren verliefen ins Ungewisse. Was bleibt, ist ein grausamer Verdacht
Wenn die Vergangenheit nahezu spurlos in einem Loch des Vergessens verschwindet: Menschen, die an Korsakow erkranken, werden mit ihren Erzählungen verbal zu Spielern mit dem eigenen Ich. So wie Herr P. und Herr E.