1989 zog die taz in die heutige Rudi-Dutschke-Straße - direkt an die Mauer, nicht weit weg vom Springerhochhaus. Damals, kurz vor dem Mauerfall, galt das ehemalige Zeitungsviertel als tot. Das hat sich längst geändert.
ELBPHILHARMONIE Wo demnächst elitäre Konzerte spielen, hat der Lagerarbeiter Günter Dörscher in den 60ern Kakao- und Kaffeesäcke zu Tausenden auf Paletten geworfen. Der Hamburger Kaispeicher A, heute Sockel des spektakulären künftigen Konzerthauses, war einst ein Kakaospeicher
Das DDR-Geschichtsmuseum unterlag im Einigungskarussell seinem westlichen Pendant. Der Kampf war hart: Immerhin ging es um die Deutungshoheit über deutsche Geschichte und Gegenwart.
TOR ZUR WELT An diesem Schlagwort lässt sich Hamburgs Fixierung auf den Hafen ermessen. Der Historiker Lars Amenda hat die zentrale Metapher des Stadtmarketings durchleuchtet
Die Meisterträume sind geplatzt. Hertha BSC kam nicht über ein 0:0 gegen Schalke hinaus. Nun müssen die Berliner am letzten Spieltag um den Einzug in die Championsleague bangen.
ÜBERLEBENDE Grigorij Nikonovitsch Kulbaka hat das Inferno des Konzentrationslagers Neuengamme überlebt. Ein gemeinsamer Spaziergang über die heutige Gedenkstätte vor den Toren Hamburgs
KUNSTFRÜHLING In einer gewaltigen Industrieruine mitten in Bremen präsentiert sich zehn Tage lang die gesamte zeitgenössische Kunstszene des Nordwestens. Das Ergebnis ist ein Hybrid zwischen Messe und einer starken Ausstellung, die am Ende doch sehr bremisch dominiert ist
"Die friedliche Revolution 1989/90" lautet der Titel der zentralen Ausstellung Berlins zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Die Open-Air-Schau bringt den Alexanderplatz zurück in die Wendezeit.
THEATERTREFFEN „Alle Toten fliegen hoch“ – dieses Jahr ist der Schauspieler Joachim Meyerhoff mit einem eigenen Stück zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen. Ein Porträt
Ehrgeizig konzipiert, verliert sich „Die Geschichte der Nordsee“ im handelsüblichen Historytainment mit viel Dramatik, noch mehr Musik, reichlich Lokalkolorit und passt so bestens zu den Dritten Programmen. Die pflegen längst vor allem die Heimatliebe
Die Totenmaske und andere Schätze aus der Grabkammer Tutanchamuns kommen – als Nachbauten. Ob dann ein „Tut-Hüsteln“ durch Hamburg geht? Ein „Tut-Fieber“ wie 1981, als die echten Sachen zu sehen waren, ist nicht zu erwarten. Eine Erinnerung
1936 ist Fritz Wandt täglich ins olympische Dorf gelaufen, um Autogramme von berühmten Sportlern zu erjagen. Bis heute streift der alte Mann über das fast vergessene Gelände mit der wechselvollen Geschichte – und schwelgt in Erinnerungen. Doch die denkmalgeschützten Bauen von damals drohen zu verfallen. Der Stiftung, die sie retten will, fehlt das Geld
Was ist Heimat? Wiederholt sich Geschichte? Wozu ist eine Staatsangehörigkeit gut? Die türkische Videokünstlerin Özlem Sulak sucht Antworten auf Fragen, die sich ihr in den Weg stellen. Die Ergebnisse sind in der Bremer GAK zu sehen
Seit längerem sicht sich Oldenburgs Oberbürgermeister Gerd Schwandner massiver Kritik ausgesetzt, nun will ihn eine breite Mehrheit im Stadtrat abwählen. Dabei hätte man wissen können, wer Schwandner ist und wie er tickt, wenn man es denn nur gewollt hätte. Eine Spurensuche
Sicher, die Münchener Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ ist bekannt. Aber wer erinnert sich an ihren Ableger in Hamburg? Ein neues Projekt will endlich ein vernachlässigtes Kapitel der studentischen Opposition im Dritten Reich ausleuchten
Er hat die Tempelhof-Initiative und "Pro Reli" bis zum Volksentscheid gebracht: Matthias Wambach, der früher jahrelang Wahlkämpfe für die CDU organisierte und im Abgeordnetenhaus saß. Dort erinnern sich auch linke Politiker gern an ihn.