Auschwitz ist hier: Die Erinnerung an die Opfer des Holocaust ist fest in die Gründungsgeschichte Israels eingeschrieben. Die Politisierung der Shoah lebt nun im israelisch-arabischen Konflikt fort
In den USA sind kriegskritische Bücher Bestseller. Besonders erfolgreich: der Bericht des Elitesoldaten Anthony Swofford über den zweiten Golfkrieg und der große Essay des Kriegsreporters Chris Hedges
Die Besonderheit von Samirs postmodernem Migrantenkino liegt darin, dass er sich des allzu moralischen Differenzierens, der Political Correctness enthält. Kino zwischen Experimentalfilm und Videoinstallation, Doku und Fernsehserie
Aus Angst vor einem neuen Kolonialismus durch die USA solidarisieren sich arabische Länder mit Saddam Hussein. Das stärkt Nationalismus und Islamismus, aber nicht die Demokratisierung. Ein Gespräch mit dem Maghreb-Historiker Benjamin Stora
Schriftsteller in Uniform: Während Jaroslav Hašek im „Schwejk“ den Partisanenkampf in den Alltag tragen wollte, träumte Edwin Erich Dwinger in seinen Romanen von einem neuen Soldatentypus
In der Berliner Literaturwerkstatt stellten Florian Thalhofer und Tobias Freudenreich ihre digitalen Hypertexte „Kleine Welt“ und „Karen B.“ vor. Dabei ging es ihnen weniger um Interaktivität als ums Erzählen und um Spannung
Der deutsch-kanadische Soziologe und Publizist Y. Michal Bodemann zieht in seinem neuen Buch eine skeptische Bilanz der „Jüdischen Existenz in Deutschland“. Bisweilen scharf kritisiert er darin sowohl seine deutschen Fachkollegen als auch eine Politik, die auf ethnische Homogenität zielt
Im russischen Riesenreich bestimmt bis heute der Konflikt zwischen den Provinzen und der Zentrale die Politik. Putin löst dieses Problem mit Diplomatie – und Gewalt. Die Grenzen dieses Konzepts zeigt Michael Thumann auf
Teddy, der Inkommensurable (1): Die „Dialektik der Aufklärung“ von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer als heiliger Text gelesen – um tote Buchstaben mit lebendigem Geist zu erfüllen
Uwe Wesel sympathisiert mit der 68er-Bewegung, ohne ihre Hybris zu teilen. Er blickt als linker Bürger auf das Geschehen – pointiert, kritisch und ironisch. Das macht sein Buch lesenswert
„Howl“ begegnete ihr beim Suppekochen: Diane di Prima erinnert sich an ihre Zeit mit Jack Kerouac, Allen Ginsberg und anderen Beatpoeten. Sex ist dabei kein kleines Thema – „Nächte in New York“