Alexander Müller – ein Staatssekretär im Alltag/ Asyl in Hessen als Drahtseiltanz zwischen Kommunalpolitik, BIs und Bundespolitik ■ Ein Portrait von Heide Platen
Die nationalistischen Hindus von Bombay sehen Muslime überall: In stinkenden Slums, in Händlerkaste und Kulturelite/ Politik von Feuer und Schwert ■ Von Bernard Imhasly
Die Lachsfarmer von Scalloway an der Westküste der Shetlandinsel Mainland müssen tatenlos zusehen, wie ihnen das Öl aus der leckgeschlagenen „Braer“ die Lebensgrundlage entzieht ■ Von den Shetlands Ralf Sotscheck
Die Geschichte der Roma-Familie Savu, deren Asylbegehren in Deutschland abgelehnt worden ist und die per Flugzeug von Berlin aus in ihre rumänische Heimat abgeschoben wird/Ein Leben ohne Perspektiven in feindlicher Umgebung ■ Von Keno Verseck
Seit die Königsstadt Jajce von der serbischen Armee erobert wurde, rücken Muslimanen und Kroaten in Bosnien wieder zusammen/ Wenn die alte Stadt Travnik an die Serben fiele, wären 2 Millionen Menschen im bosnischen Herzland eingeschlossen ■ Von Erich Rathfelder
Unter Leitung von Enrico Fermi wurde in Chicago der erste Reaktor zur Produktion der Atombombe in Gang gesetzt/ Ein Bericht über die erste kontrollierte Kernspaltung am 3. Dezember 1942 ■ Von Richard Rhodes
Militante Juden aus dem ehemaligen Ghetto Roms greifen zur Selbsthilfe/ Reaktion auf diffusen Antisemitismus/ Auch Versuche zur Einigung mit anderen diffamierten Gruppen ■ Aus Rom Werner Raith
Seit die Ressourcen Malaysias und Indonesiens zu Ende gehen, drängen die Holz- und Zellstoffgesellschaften verstärkt nach Papua/ Die Bevölkerung beginnt sich zu wehren ■ Von Ute Schaffer und Norbert Suchanek
Türkische Rückkehrerkinder: In Deutschland sind sie „die Türken“, in der Türkei „die Deutschen“/ Yaman lebt in Istanbul und träumt von Burgdorf/ Für Mädchen ist der Kulturschock noch größer ■ Von Ernst Scagnet
EM-Finale: Dänemark — Deutschland 2:0/ Stefan Reuter blieb seiner Rolle des EM-Unglücksraben treu, vergab die beste Chance des Endspieles und ebnete Dänemark den Weg zur Europameisterschaft ■ Aus Göteborg Matti Lieske
Rupert von Plottnitz streitet sich mit Dany Cohn-Bendit über dessen Vorschlag, den Artikel 16 dann zu verschärfen, wenn im Gegenzug ein Einwanderungsgesetz verabschiedet wird. ■ MODERATION: KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT
Neues aus den Moskauer KGB-Archiven: 1931 wollte Erich Mielke das Exil mit dem Berliner Gefängnis tauschen. Die KPD fürchtete „untragbare Konsequenzen“, Wilhelm Pieck machte Mielke zum Kader ■ AUS MOSKAU GÖTZ ALY
Seit vier Monaten laufen bereits die Nahost-Friedensverhandlungen — gleichzeitig verschärft Israel seinen Kurs in den besetzten Gebieten. Während die Bewegungsfreiheit der Palästinenser weiter eingeschränkt wird, erhalten israelische Siedler immer mehr Raum ■ Aus Tel Aviv Amos Wollin
Vier Frauen aus Ostdeutschland sprechen über die Qual, einfach zu Hause zu sitzen, über ihre vergeblichen Anstrengungen, einen neun Job zu bekommen und über die Hoffnungen, die ihnen geblieben sind. ■ DIE INTERVIEWS FÜHRTE B. ROCKSLOH-PAPENDIECK Zweck des Kurzarbeitergeldes ist es, den Beschäftig ten den Arbeitsplatz und den Betrieben die eingear beiteten Arbeitskräfte zu erhalten, wenn der Betrieb sie vorübergehend nicht voll beschäftigen kann. Beide Voraussetzungen hob der Einigungsvertrag vom 22.Jni 1990 auf. Viele alte DDR-Betriebe sind faktisch geschlossen und haben keine Aussicht auf Wiederbelebung. Da gibt es nichts mehr zu tun, außer den Nachlaß und das Kurzarbeitsgeld zu verwalten. Das Arbeitsamt nennt diesen Zustand 100Prozent Ar beitsausfall, der Volksmund nennt ihn Kurzarbeit Null. Davon ist hier die Rede.
Zu Besuch in der russischen Stadt Puschkin und dem nahegelegenen Staatsgut „Schuschare“, einer reichen Sowchose, die jetzt ums Überleben kämpft. Die Gefühle der Städter schwanken zwischen Zukunftsvisionen und Angst vor der Bewältigung des nächsten Tages ■ VON PLUTONIA PLARRE
Souhila ist tot. Eine Familie nimmt Abschied: von einem kurzen algerischen Leben, von zerstörten Hoffnungen und einer gestohlenen Zukunft. Was bleibt? „Wir haben Blei im Herzen.“ ■ AUS ANNABA OLIVER FAHRNI