Zuerst brachte der Underground das Lebensgefühl der Clubs auf die Leinwand. Inzwischen versucht auch der Mainstram, auf den Technozug aufzuspringen. Doch in den neueren Clubfilmen wird die Szene zum Klischee und die Musik zum Accessoire. Lässt sich Techno einfach nicht erzählen?
Popkultur war ein Politikum. Und das schon vor der Studentenbewegung. Nicht nur bei John Lennon verbanden sich Konsum und Engagement zu einem neuartigen Gemisch
Apokalypse jetzt und später: Versicherungen sehen die „Grenze der Versicherbarkeit“ gekommen, die Klimaforscher reden von „Anpassung“, und Michel Houellebecq findet das Leben fast schon schön
Die neuen Erzähler sind die Aufsichtsräte und Analysten: Als Anhängsel der New Economy findet der Literaturbetrieb im Electronic Media Center der Frankfurter Buchmesse zurück zur epischen Form
Fokus auf das neue Asien: Neue englischsprachige Kulturmagazine in Hongkong und Singapur wenden sich via Literatur oder Lifestyle an den ideellen „asiatischen Weltbürger“. Ein Publikum scheint sich zu finden – auch wenn der Wille zur Grenzüberschreitung schon mal mit der Zensur zusammenstößt
Wenige haben wie Torch die Geschichte des deutschen HipHop geprägt. Mit Advanced Chemistry begründete er das Gegenmodell zum Charts-Rap. Mit „Blauer Samt“ gibt er nun sein Major-Debüt – und verteidigt noch immer die Werte der HipHop-Solidargemeinschaft gegen die Industrierealität
In Prag formiert sich heute mit der S 26-Demonstration erneut ein weltweiter Protest gegen Globalisierung im Namen des IWF. Doch auch der Teen Spirit von Seattle tritt sehr professionell auf. Nach der Revolte wird Prag wieder von West-Investoren und Markennamen regiert
Die amerikanische Wissenschaftshistorikerin Lily E. Kay unternimmt die Dekonstruktion der Neuen Biologie. Ihre Arbeit wurde durch Mittel des Humangenomprojekts unterstützt. Die DNA, so lautet ihre These, ist keine Sprache. Es stellt sich die Frage: Was kann die Metapher tatsächlich leisten?
Wenn Männer zu sehr löten: eine Reise durch die Arbeitsspeicher der Berliner Elektronikmusiker Pole, Arovane und Jan Jelinek. Der Knöpfchen drehende, Computer programmierende, eigenbrötlerische Bastler ist aber (fast) nur ein Klischee