In Frankfurt am Main fand in der vergangenen Woche ein großangelegtes Hearing als Vorbereitung für die Einrichtung eines nationalen „Lern- und Dokumentationszentrums des Holocaust“ statt. Diese Idee des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Hauff soll auch eine öffentliche Reaktion auf jene offensichtliche Blindstelle im Gedächtnis der Bundesrepublik sein, die der Holocaust und das Funktionieren der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie sind. In weiten Teilen hat dieses Hearing sin Ziel allerdings verfehlt — und damit nicht zuletzt die ganz prinzipiellen Schwierigkeiten bestätigt, die die Bundesrepublik mit dem Erinnern — im Unterschied zur geschichtlichen Aufarbeitung — hat. ■ VON ULLI HAUSMANN
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