■ Der Präsident der jugoslawischen Teilrepublik, Milo Djukanović, lehnt die Kosovo-Politik Belgrads ab. Er wollte sich aus dem Konflikt heraushalten. Die Nato bombardierte trotzdem
Eigentlich ist Slobodan Milošević ein Verlierer. Jedenfalls wenn es nach den Ergebnissen der von ihm angezettelten Kriege geht. Doch Jugoslawiens Präsident herrscht unangefochten – und bereichert sich und seine Familie. Daran ändern auch die Bomben der Nato auf Belgrad nichts ■ Von Rüdiger Rossig
■ Die Luftangriffe der Nato auf Jugoslawien entzweien Italiens Parteien. Eine tiefgehende Regierungskrise rückt immer näher. Grüne und Neokommunisten fordern sofortigen Bombenstopp
In der Schneeberger Jägerkaserne wurden 280 Bundeswehrsoldaten für ihren friedlichen Einsatz in Makedonien ausgebildet. Jetzt, wo die Nato Bomben auf Jugoslawien wirft, fangen die Menschen in dem sächsischen Landkreis an, eine Haltung zu finden. Ihre Stimmungen schwanken erheblich. Über das erste Wochenende nach den Angriffen ■ Jens Rübsam (Text) und Wolfgang Borrs (Fotos)
Die EU-Staatschefs einigen sich auf Romano Prodi als neuen Präsidenten der EU-Kommission. Verhandlungen über die Agenda 2000 schleppen sich dahin ■ Von Daniela Weingärtner
■ Nato-General Solana reist zu Gesprächen über OSZE-Mission in Serbiens Hauptstadt. Kritik an schleppender Umsetzung der UN-Resolution im Kosovo. Nato-Einsatzbefehl bleibt in Kraft
Es ist das letzte urwüchsige Feuchtgebiet Europas – das Donaudelta. Unter dem Regime Nicolae Ceauçescus wurde die Flußlandschaft systematisch trockengelegt und versalzte so sehr, daß nur wenige Fisch- und Vogelarten überlebten. Seit der Wende versuchen Wissenschaftler in Rumänien mit einfachen Maßnahmen, das Labyrinth aus Inseln, Brackwasser und Schilf zu renaturieren. Mit Erfolg – Seidenreiher, Bachstelzen und Zander sind zurück. Die Einheimischen hoffen derweil auf Touristen ■ Von Silvia Plahl/Aleander Musik (Text) und Kay Michalak/Laura Marina (Fotos)
■ Der rasante wirtschaftliche Wandel in den ost- und mitteleuropäischen Ländern seit 1989 hat die soziale Lage der Roma verändert. Geringe Sicherheiten sind ins Wanken geraten. Erst langsam beginnen die Roma, institutionelle Ansprüche zu formulieren und ihre Rechte zu organisieren. In den Ländern, in denen sie leben, lernt man nur langsam, daß die Zukunft der Roma eng mit dem sozialen System der jeweiligen Gesellschaft verbunden ist. Von der Politik, Kultur und der Sprache der Roma handelt dieses Dosser „Index on Censorship“.
In Albanien funktionieren weder Handel noch Produktion. Mühevoll nach 1990 begonnene Privatinitiativen gehen jetzt im Chaos unter ■ Aus Wien Karl Gersuny
Nach dem Fall des Embargos gegen Restjugoslawien kann auch die Teilrepublik an der Adria wieder auf zahlungskräftige TouristInnen hoffen ■ Von Ursula Rütten