■ 150 Mastanschläge ohne Aufklärung - Die neue Militanz und die „dirty tricks“ der Staatschutzbehörden / Bundesländer richten Sonderkommissionen „Energie“ ein / taz–serie V Teil
■ Die dritte, blutigste Runde im Krieg zwischen der PLO und der schiitischen Amal reflektiert auch den innerlibanesischen Konflikt / Zu den Hintergründen der Lagerkriege im Libanon sprach Thomas Reuter mit Bassam Abu Sharif, Sprecher der Volksfront zur Befreiung Palästinas Seit dem Frühjahr 1985, als die schiitische Amal-Bewegung die Machtprobe mit verschiedenen sunnitischen Gruppen in West-Beirut für sich entscheiden konnte, ist sie neben der christlich-maronitischen Miliz die stärkste Kraft unter de Bürgegsparteien des Libanon. Im Sommer letzten Jahres zerschlugen die Amal-Milizionäre die militärischen Einheiten der nasseristischen – vorwiegend sunnitischen – Morabitoun und festigten damit ihren Einfluß in West-Beirut und den gemischt-konfessionellen Gebieten des Süd-Libanon. Der Einflußbereich der „Progressiven Sozialistischen Partei“ des Drusen-Führers Walid Jumblat bezieht sich auf einen geographisch recht präzise angebbaren Raum, das drusische Siedlungsgebiet süd-östlich von Beirut. Daher ind diersnen kalkulierbarer Faktor im Machtspiel der Amal-Politik. Unberechenbar jedoch bleiben die Palästinenser, deren Lager über den Libanon verteilt sind und die sich konsequent weigern, ihre Waffen niederzulegen und die Rolle des ohnmächtigen armen Mannes zu spielen, um Versatzstück im libanesischen Puzzle zu werden. Die in den letzten zwei Jahren wiederholt eskalierenden Lagerkriege zwischen den Palästinensern und der Amal-Bewegung markieren diesen Konflikt.
■ Sechs Jahre nach seiner Machtübernahme in Guinea–Bissau erweitert Präsident Joao Bernardo Vieira die „Kurskorrektur“ auch auf die Wirtschaftspolitik Der seit 1974 verstaatlichte Außenhandel des kleinen westafrikanischen Landes soll erneut dem privaten Sektor zugänglich gemacht werden
■ Der PLO–Chef will eine Entscheidung über den Befreiungskampf der Palästinenser herbeiführen / Eine Verschiebung des Kräfteverhältnisses im Südlibanon könnte weitreichende Konsequenzen für die Zukunft des Landes bedeuten / Palästinensische Flüchtlingscamps im Libanon werden weiterhin belagert
■ Bericht der Bundesregierung zu den deutschen Wiedergutmachungsleistungen liegt vor / Enttäuschung bei den Betroffenen Zahlen und Daten über abgelehnte Fälle fehlen / Summarische Abweisung der Wiedergutmachungsanträge von SPD und den Grünen
■ Ein Film, der versucht, Momentaufnahmen der Lebensrealität von Frauen in Nicaragua festzuhalten / Keine revolutionären Heldentaten, sondern Alltag wie er in der Geschichtsschreibung nicht vorkommt
■ Traurige Forschungsbilanz / Bei mehr Infizierten als angenommen kam nach Frankfurter Studie die Krankheit zum Ausbruch / Der Erreger wechselt ständig seine Maske
■ Gespräch mit dem hessischen Umwelt– und Energieminister Joschka Fischer (Die Grünen) über die Hanauer Nuklearbetriebe, den hessischen Gift– und Hausmüll und übers „Regieren“ an und für sich / Für die taz interviewten Klaus–Peter Klingelschmitt, Michael Miersch und Felix Kurz den Minister
■ Jumma Chakma (Pseudonym) vom politischen Arm der Shanti Bahini–Guerilla über Repression, Widerstand und internationale Hilfe in den Chittagong Hill Tracts von Bangladesh
■ Braunschweigs Oberbürgermeister Hartmut Scupin (CDU) über die neue Rot–Grüne Mehrheit im Stadtrat Ob in Wilhelmshaven, Delmenhorst oder Braunschweig. Die Grünen haben seit Sonntag in den Kommunalparlamenten ein entescheidendes Wörtchen mitzureden. In Braunschweig z.B. sind sie zur umworbensten Fraktion geworden. Ohne ihre Stimmen geht in der Oberbürgermeisterwahl nichts. Die Mehrheit ist „Rot–Grün“. Bleibt da die CDU außen vor? Für die taz sprach Eberhard Löblich mit dem noch amtierenden Braunscheiger Oberbürgermeister Hartmut Scupin (CDU).