Vor einem Jahr haben Hamburger Künstler das Gängeviertel
besetzt - eine Erfolgsgeschichte mit einem blinden Fleck: dem ausstehenden Kampf um angemessene Bezahlung. Eine Betrachtung zum Jubiläum.
STADTMOBILIAR Jon von Wetzlars Leidenschaft sind Imbissbuden. Er hat Buden-Touren organisiert, Buden-Bücher herausgegeben. Jetzt arbeitet er an einem Buden-Archiv. Würste brät er aber lieber selbst
Das "Morgenland"-Festival holt neben Musikern aus Nahost auch Angehörige der uigurischen Minderheit nach Osnabrück. Ein politisches Festival mache man dennoch nicht, sagt Leiter Michael Dreyer.
Mit der künstlerischen Abgrenzung von seinem berühmten Vater Lyonel hatte dessen jüngster Sohn T. Lux anfangs so seine Schwierigkeiten. Umso überzeugender war, was er dann schuf. In Kiel sind jetzt beeindruckende Schiffsgemälde zu sehen.
In der Potsdamer Leistikowstraße 1 betrieb die sowjetische Spionageabwehr vierzig Jahre lang ein Untersuchungsgefängnis. Daran soll in Zukunft die Gedenkstätte "KGB-Gefängnis" erinnern.
Eine Doppelausstellung in Lübeck zeigt die Ostsee, wie der Expressionist Karl Schmidt-Rottluff sie sah. In der Schau spiegelt sich die Schreckensgeschichte des 20. Jahrhunderts - bis hin zur bleiernen Normalität der Nachkriegsjahre.
Die Ausstellung "Segeln, was das Zeug hält" ist nicht nur besser als ihr Titel, sie erzählt auch etwas über die Idee der Seefahrt, statt über deren Realität: Anstelle von Entbehrung oder Todesgefahr gibt es hier Freiheit auf dem Wasser und prachtvolle Schiffe vor romantischen Küstenlinien.
Was tun mit Tempelhof? Wir denken uns ein Bergmassiv aus und vermarkten es. Die sonderbare Idee eines Berliner Architekten-Teams macht weltweit Furore. Doch es gibt noch mehr Vorschläge - die ernst gemeint sind.
LANDWIRTSCHAFT Der „Verein in Gründung“ TempelGärten will auf dem Flughafengelände unkommerzielle Landwirtschaft etablieren. Vorbild: New Yorks „Community Gardens“. Problem: das komplizierte Verfahren
Der Hamburger Hafen schluckt einen Stadtteil nach dem anderen. Die ehemaligen Bewohner des Stadtteils Neuhof treffen sich alle zwei Jahre, um zu schnacken. Auch noch 40 Jahre, nachdem das Arbeiterviertel auf der Elbinsel ausgelöscht wurde, kommt jeder Fünfte.
Die Ausstellung "Pop Life" zeichnet die künstlerische Selbstvermarktung seit Andy Warhol nach. Damit dürfte die Hamburger Kunsthalle einen weiteren Vermarktungscoup gelandet haben - so manches aber lässt der absehbare Publikumsmagnet vermissen.
Der nackte Körper hat das Potenzial, Anstoß zu erregen. Dieses Potenzial lässt sich aber auch ausblenden: Die Ausstellung "Nude Visions" im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt, wie akademisch sich mit der Aktfotografie umgehen lässt.
"Bild" wittert in der Liebigstraße 14 ein "Terrornest". Der Eigentümer des einst besetzten Hauses in Friedrichshain hat den BewohnerInnen gekündigt. Nun droht die Räumung. Auslöser des Konflikts ist eine Tür. Die taz guckt dahinter
GEDENKEN Der Lohseplatz in der Hamburger Hafencity war ein Ort, von dem aus Juden, Sinti und Roma in Vernichtungslager deportiert wurden. Es wird überlegt, aus dem Lohseplatz eine Gedenkstätte zu machen, doch es gibt auch andere Vorhaben
Auf der Berliner Afrika-Konferenz vor 125 Jahren wurde faktisch die Aufteilung des Kontinents beschlossen. Das offizielle Gedenken daran ist dürftig. Ein Bündnis will die kollektive Erinnerung auffrischen.
Das Bremer Paula Modersohn-Becker Museum erzählt mit einer Ausstellung, wie in der Kunst des 20. Jahrhunderts Farbe autonom wurde - und besingt dabei den alten Ruhm des niederrheinischen Oberzentrums Krefeld.