Polen hat schon jetzt einen Vorgeschmack auf die anstehende Grenzöffnung der Sowjetunion bekommen/ Zunahme der Flüchtlingswelle läßt Ausländerfeindlichkeit wachsen/ Ausschreitungen gegen Sowjetsoldaten sind an der Tagesordnung ■ Aus Warschau Klaus Bachmann
Italiens neue Immigrationsgesetze greifen - mit katastrophalen gesellschaftlichen Folgen / Florenz übernimmt die Vorreiterrolle: „Illegale“ Ausländerinnen aus Nicht-EG-Ländern werden aufgegriffen und sofort in Abschiebehaft gesteckt ■ Aus Florenz Werner Raith
Österreicherische Fremdenfeindlichkeit erreicht vorläufigen Höhepunkt in dem Regierungsentscheid, Rumänen ab heute nacht nur noch mit Visum einreisen zu lassen / Stimmung für den Beschluß durch gezielte „Überfremdungsaktion“ des Ortes Kaisersteinbruch vorbereitet ■ Aus Wien Michael Völker
Italiens Parlament verabschiedet trotz regierungsinternen Widerstands das hochgelobte „Förderungsgesetz“ / Währenddesssen hungerstreiken bei Bari verzweifelte asiatische Boat people, die zurückgeschickt werden sollen ■ Aus Bari Werner Raith
Renommierprojekt „freundlicher Zigeunerpolitik“ diente Stadtvätern zur Erfassung und Abschiebung / „Modell„-Paten sollten sich wie Bewährungshelfer verhalten / Gegen Kölns Sozialderzernenten stellen Roma Strafanzeige: persönliche Daten seien illegal an Ausländerbehörde gewandert / Vertrauen zu Ämtern ist zerbrochen ■ Von A.Kieser und Y.Matras
■ 83 Frauen stehen auf der Todesliste der Machthaber im Iran / Viele weigerten sich, „Geständnisse“ abzulegen und zu denunzieren / Verfolgung aufgrund des Geschlechts in der Bundesrepublik als Asylgrund nicht anerkannt
Die südschwedische Gemeinde Sjöbo votierte im Herbst dieses Jahres mit 70 Prozent der Stimmen gegen die Aufnahme von Flüchtlingen Die Fraktion „Ausländer raus“ hat heute weiterhin das Sagen / Auch liberalere Kommunen erachten Kapazitätsgrenze erreicht ■ Aus Sjöbo Gisela Petterson
■ Schwedens einst liberale Ausländerpolitik hat an Glanz eingebüßt / Direktabweisungen an den Grenzen häufen sich / Immer weniger Flüchtlinge erhalten Asyl / Neuerdings werden auch Sowjet-Bürger zurückgeschickt
Bundesgrenzschutz und Jugendbehörde lassen seit diesem Sommer alleinreisende Kinder und Jugendliche aus dem Iran auf dem Frankfurter Flughafen nicht zu den wartenden Verwandten, sondern stellen sie sofort unter Amtsvormundschaft / Die angebliche „Fürsorge“ hat etliche Vorteile für die Behörden ■ Aus Frankfurt Heide Platen