Wer hat die Lufthoheit im Cyberspace? Gegen die Lufthansa und das Geschäft mit der Abschiebung zielt eine von Künstlern der Gruppe „kein mensch ist illegal“ organisierte virtuelle Demonstration
Menschen ohne Papiere. Leben in der Illegalität und in Angst vor Entdeckung. In Belgien können Illegale jetzt einen Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung stellen, wenn sie mehr als sechs Jahre im Land leben ■ Aus Brüssel Daniela Weingärtner
Vor zehn Jahren steckte ein Rechtsradikaler in Schwandorf ein Haus in Brand. Vier Menschen starben, doch die örtliche CSU sperrt sich bis heute gegen ein Denkmal ■ Aus Schwandorf Jens Rübsam
■ Und wenn er niemals Kanzler würde? "Ich wäre erleichtert", sagt Wolfgang Schäuble. Bettina Gaus über den Fraktionschef der Union und die vollendete Kunst der Mehrdeutigkeit
In Hessen verwalten 32 Asylbewerber ihr Wohnheim und ihren Alltag selbst. Ein von Deutschen gegründeter Verein macht das möglich, und ein Dorf im Spessart hält das aus ■ Aus Biebergemünd-Lützel Heide Platen
Die Regierung Kohl steckt in der Krise, doch andere Mehrheiten sind noch nicht in Sicht. Der SPD fehlt die Kraft zur Opposition. Deshalb müssen sich die Bündnisgrünen auf die eigenen Inhalte und Kräfte besinnen ■ Von Jürgen Trittin
Seit Einführung des Asylgesetzes 1993 haben sich 1.500 Asylbewerber an das Bundesverfassungsgericht gewandt. Ab heute befinden die RichterInnen anhand von fünf exemplarischen Fällen über die Rechtsstaatlichkeit des Gesetzes ■ Von Christian Rath
■ Bayerns Innenminister Günther Beckstein über Kruzifix, Abschiebung und Kirchenasyl, sein christliches Selbstverständnis und die christliche Kritik an seiner Person
Tausende von IndianerInnen kehren aus dem mexikanischen Exil nach Guatemala zurück. Grundlage ist ein Abkommen mit der URNG-Guerilla – aber noch immer versucht die Armee, die Rückkehr zu behindern ■ Aus Guatemala Ralf Leonhard
Der Mann hat eine Wut. Auf die Linke und „dieses Gejammere“, daß „Macht schmutzig mache“. Joschka Fischer will in die Bundesregierung mit SPD-Chef Scharping: „Ich habe keine Angst.“ Das sei eine historische Aufgabe: „Autoritäre Strukturen drohen.“ Das ehemalige Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ hält es für seine verdammte Pflicht, die „Machtfrage zu stellen“, und verspricht: Ein Fischer in der Regierung ist „ein Ärgernis“. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Er will unbedingt wieder in den Bundestag, dabei geht es ihm da gar nicht gut: „Ein Lump“ sei er, hetzen die Kollegen aus anderen Fraktionen, „schlimm wie Hussein.“ Warum Gregor Gysi sich das alles antut, darüber grübelt er nicht so gern: „Ich habe Angst, mich dann zu zerstören.“ Der PDS-Mann aus dem Osten hat Großes vor: „Die SPD will er nach links ziehen, die Grünen vor ihrem Schicksal als zukünftige FDP bewahren und die Menschen „aufwecken“ und ihnen klarmachen, woran er noch immer glaubt – der deokratische Sozialismus ist machbar. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik