Nach dem Mauerfall kam der Absturz: Einst finanziell voll subventioniert, fühlen sich die Berliner immer noch als von Bonn im Stich gelassene Verlierer der Einheit / Am Hofe des Kanzlers hat der Senat nichts zu bestellen ■ Von Jens König
Die Landesverteidigung wird zum legitimatorischen Nebenjob der Bundeswehr, im Zentrum steht die Aufrüstung der Krisenreaktionskräfte / Die Kosten sind immens, bei der Beschaffung der Mittel ist jeder Trick recht ■ Von Stefan Gose
Die kolumbianischen Drogenhochburgen Medellin und Cali zählen zu den gewalttätigsten Städten im statistisch gesehen gewalttätigsten Land der Welt ■ Von Ralf Leonhard
■ "Der Golem aus Lemgo": Heinz Rudolf Kunze geht mit seinem literarischen Programm quasi back to the roots - und auf Tour. Garantiert mörderpointenfrei!
Alle Versuche, im Herbst 89 die Staatssicherheit der DDR zu retten, scheiterten. Unter dem Druck der Bewegung entschied sich die Führung des Geheimdienstes nicht für den Gegenangriff, sondern für den geordneten Rückzug ■ Von Guntolf Herzberg
■ Nur nichts dem Zufall überlassen: Das Kronos Quartet, Designer-Ensemble unter den E-Musikanten mit weichgespültem Sound, ist wieder einmal auf Tournee
Der Ehrenvorsitzende der FDP muß sehr lachen. Über die SPD und ihren Scharping: „Er muß noch üben, der Herr!“ Über die Grünen und ihren Fischer: „Das einzig Zuverlässige ist seine Unzuverlässigkeit.“ Kanzler Kohl? Eine Art Verfassungsfeind. Ärgerlich: Noch läuft nicht alles so, wie Graf Lambsdorff es gerne hätte. „60-Stunden-Woche – warum nicht?“ Aber der Mann ist auch Realist. Er weiß, daß ihm im Jenseits nur eins bleibt: „auf Gnade“ zu hoffen. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Heute übernimmt in Chile der neue Präsident Eduardo Frei sein Amt / Chile ist das Land des lateinamerikanischen Wirtschaftswunders, überall wird der neue Reichtum zur Schau gestellt / Aber die Ungleichheit ist geblieben ■ Von Jens Holst
Bei der Schlacht um den größten ostdeutschen Baukonzern Elbo hat Treuhand-Vorstand Günter Rexrodt viel Geld ausgegeben / Ein Prozeß in Berlin könnte Klarheit über die damalige Schlachtordnung bringen ■ Von Nils Klawitter
Vor dem Total-Zusammenbruch der sozialistischen Wirtschaft hat Fidel Castro ein bitteres Reformprogramm angekündigt. In Havanna ist schon von einer Million Arbeitslosen die Rede. Ob die Revolution das überlebt, weiß niemand. ■ Von Bert Hoffmann
Eine kleine Chronik des Scheiterns: Zum zweiten Mal verpassen die Politiker und die Behörden die vielleicht einmalige Chance, den Weg für ein politisches Ende des RAF-Terrorismus zu eröffnen ■ Von Wolfgang Gast