In einer Woche, am 4. Januar 1997, wird der „Spiegel“ 50 Jahre alt. Nichts hat er in dieser Zeit so wenig aufgearbeitet wie seine eigene Vergangenheit. In den fünfziger Jahren wurden zwei seiner Ressorts von SS-Offizieren geleitet ■ Von Lutz Hachmeister
Hunderttausende ruandische Hutu-Flüchtlinge verlassen ihre Lager in Tansania und kehren nach Ruanda zurück — mit tatkräftiger Nachhilfe der tansanischen Armee ■ Von der tansanisch-ruandischen Grenze Andrea König
Auch viele Einheimische haben das Kriegsgebiet in Ostzaire verlassen. Ihr Irrweg durch die Wälder zeugt vom Zerfall des Landes ■ Aus Kisangani Rupert Neudeck
Safwan Eid, der Angeklagte im Lübecker Brandprozeß, wirkt selbstbewußt, sicher. Aber heute präsentiert die Staatsanwaltschaft ihren Kronzeugen ■ Von Jan Feddersen
■ Bei den Landwirten an Rhein und Ruhr herrscht Ratlosigkeit: Wie soll die Hanfernte von den Feldern kommen, und was soll mit den Pflanzen dann passieren?
Aus einer Psychiatrie in Thüringen will das Diakonische Werk möglichst viele BewohnerInnen in ein selbständiges Leben entlassen – doch noch sind die alten Methoden allgegenwärtig ■ Aus Behringen Constanze v. Bullion
Sammeln, sichten und auf Touristen hoffen: Drei Jahre nach dem „großen Abflug“ der GUS-Truppen richtet sich das brandenburgische Landstädtchen Welzow eine Miniaturkaserne ein ■ Aus Welzow Detlef Krell
„Die Zelle war etwa vier mal dreieinhalb Meter groß und enthielt 65 bis 70 Menschen. Es gab weder Lüftung noch sanitäre Einrichtungen ...“: Ein Journalist aus Nigeria beschreibt seine Erlebnisse in Polizeihaft ■ Von Osa Director
Die Heilig-Rock-Wallfahrt zieht mehr Menschen nach Trier als erwartet: Wie ein stark geflicktes Stück Stoff zum Symbol hochstilisiert wird und eigentlich doch nur den Anlaß zu einem frommen Ausflug bietet ■ Von Heide Platen
Zum Frieden in Bosnien müssen die Menschen die Versöhnung auch wollen. Doch viele können nicht verzeihen. Gibt es in der Föderation der Muslime und Kroaten Zeichen der Verständigung? ■ Aus Vitez Erich Rathfelder
Der Südwestfunk ging vor 50 Jahren zum ersten Mal auf Sendung. Hörerinnen und ein Moderator erinnern sich an Radio als Überlebensmittel. Literatur und Schlagermusik, „das war wie eine Erlösung“ ■ Von Uli Fuchs
■ Das Fernsehballett der ehemaligen DDR überlebt in der freien Marktwirtschaft. Emöke Pöstenyi: "Weil es uns im Westen nicht gab, mußten wir im Osten nicht abgewickelt werden." Von Torsten Preuß