In Frankfurt am Main fand in der vergangenen Woche ein großangelegtes Hearing als Vorbereitung für die Einrichtung eines nationalen „Lern- und Dokumentationszentrums des Holocaust“ statt. Diese Idee des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Hauff soll auch eine öffentliche Reaktion auf jene offensichtliche Blindstelle im Gedächtnis der Bundesrepublik sein, die der Holocaust und das Funktionieren der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie sind. In weiten Teilen hat dieses Hearing sin Ziel allerdings verfehlt — und damit nicht zuletzt die ganz prinzipiellen Schwierigkeiten bestätigt, die die Bundesrepublik mit dem Erinnern — im Unterschied zur geschichtlichen Aufarbeitung — hat. ■ VON ULLI HAUSMANN
In den sogenannten „Waldheimer Prozessen“ wollte die DDR konsequenten Antifaschismus demonstrieren: es wurden Schauprozesse. Die Öffnung der SED/PDS-Akten ermöglicht neue Einsichten ■ VON FALCO WERKENTIN
50 Jahre nach Kriegsbeginn wird darüber gestritten, ob dem Nationalkomitee Freies Deutschland und dem Bund der Offiziere Verräter oder Patrioten angehörten ■ E S S A Y
Ein Gespräch mit Mavrik Vulfsons, Gründungsmitglied der Volksfront Lettlands und Mitglied der Kommission zur Bewertung des Hitler-Stalin-Paktes ■ I N T E R V I E W
Der historische Kompromiß des Nachkriegsdeutschlands zum 20. Juli ist geplatzt / Ein Brief der Stauffenberg-Familie an Walter Momper ■ D O K U M E N T A T I O N