■ Umfrage: Die Grundeinstellungen von Deutschen und Israelis sind gegenläufig: Deutsche fordern Schlußstrich unter die Vergangenheit/ „Juden sind an Verfolgung mitschuldig“/ Israelis skeptisch gegenüber Versöhnung
Seit einem halben Jahr wird in Stuttgart gegen den 79jährigen früheren SS-Oberscharführer Josef Schwammberger wegen Mordes verhandelt/ Erschütternde, aber widersprüchliche Zeugenaussagen und ein regloser Greis auf der Anklagebank ■ Aus Stuttgart Edgar Neumann
Ein Haus in der Kölner Innenstadt fungierte im Dritten Reich als Gestapo-Zentrale/ Tausende von Gefangenen wurden in seinen Kellern gefoltert und ermordet/ Die Stadt Köln verschleppt die Einrichtung eines geforderten Dokumentationszentrums ■ Aus Köln Ingo Zander
■ ... wird Bonn NS-ZwangsarbeiterInnen einmal entschädigen/ Was Kohl Warschau jüngst versprochen hat, scheint in Bonn niemanden umzutreiben/ Dissens über Höhe der "Wiedergutmachung"...
Im brandenburgischen Fürstenberg entsteht ein Supermarkt in der Nähe der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück/ Endlich eine anständige Infrastruktur, meinen die einen. Pietätlose Kommerzialisierung der Mahnstätte, sagen die anderen ■ Von Ulrike Helwerth
Weil er der Bunkermentalität des Anstaltsleiters der JVA Diez nicht entspricht, soll der Pfarrer Janssen nach 17 Jahren seinen Hut nehmen ■ Von Mathias Bröckers
Sinti und Roma klagen die bundesdeutschen Behörden an, NS-Akten weiterhin der Öffentlichkeit vorzuenthalten Simon Wiesenthal will, daß DDR-Parteien entsprechende Unterlagen an das Koblenzer Bundesarchiv übergeben ■ Von Sebastian Reinfeldt
Mit einer Ausstellung zur Justiz im Nationalsozialismus versucht das Bundesjustizministerium mit vierzigjähriger Verspätung die Verbrechen der Richterschaft aufzuarbeiten / Kontinuitäten vom Kaiserreich bis heute / Faktenfülle verschleiert Parallelen zur Gegenwart ■ Von Bernd Siegler
Nach mehr als einem halben Jahrhundert beantragt die Tochter des ehemaligen 'Weltbühnen'-Herausgebers Carl von Ossietzky die Wiederaufnahme des Verfahrens wegen „militärischem Geheimnisverrats“ / Begründung: Im damaligen 'Weltbühnen'-Prozeß wurde mit falschen Gutachten operiert ■ Von Plutionia Plarre
Die Stadt Heidenheim macht mit einem Gedenktag und einer Ausstellung endlich den Versuch, den Hitler-Attentäter Johann Georg Elser zu ehren / OB: „Ein Vorbild an Willensstärke“ / Doch in Elsers Heimat kommt die Anerkennung nur zögernd ■ Aus Heidenheim Erwin Single