Eine einsame Jugend mit Alkohol und zu frühem Sex, ein öffentliches Dasein zwischen Kunstbetrieb, Nachtleben und Feminismus: Die Künstlerin Tracey Emin hat ein Buch über ihr Leben geschrieben. Es heißt „Strangeland“ und ist mal drastisch, mal gefühlig und mal alles zusammen
Włodzimierz Nowak schreibt großartige Reportagen aus dem Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen. Nun sind sie gesammelt auf Deutsch erschienen – sorgfältig arrangierte Schlaglichter, die zeigen, wie das Abstraktum Geschichte seinen Niederschlag im Schicksal der Einzelnen findet
Frederick Taylor sorgte 2004 für Aufsehen mit seinem Buch über Dresden als legitimes Angriffsziel im II. Weltkrieg. Nun hat er ein Buch über die Berliner Mauer geschrieben, das große Politik und kleine Begegnungen verbindet
Osten gleich Osten? Von DDR bis Bulgarien? György Dalos erzählt die Ereignisse, die vor 20 Jahren zum Ende der realkommunistischen Regime führten, und fragt nach den länderspezifischen Voraussetzungen und Entwicklungen. Ohne Helden, ohne Nostalgie
Jürgen Osterhammels Geschichte des 19. Jahrhunderts zeigt eine Welt im Umbruch, deren etablierte Wahrnehmungsmuster uns bis heute prägen. Ein grandioses Porträt einer Epoche und vor allem: ein Stück Weltgeschichte ohne Eurozentrismus
Ein neuer Band in der „Schwarzen Reihe“ antwortet mit Aufsätzen einschlägig Forschender auf die viel diskutierte Frage, wie man Mitglied in der NSDAP wurde
Der Fortschritt der Biowissenschaften hat die Dinge nicht vereinfacht. Helga Nowotny und Giuseppe Testa erinnern daran: Das Individuum ist mehr als sein Gencode
In Mainz tagt der ZDF-Fernsehrat, der auch über die Causa Brender beraten wird. Die entwickelt sich zur Farce: Plötzlich wird der Führungsstil des Chefredakteurs bemängelt.
Als 2005 die französischen Vorstädte brannten, war es ein Leichtes, die Jugendlichen zu kriminalisieren. Robert Castel hingegen zeigt: Die Banlieue-Jugendlichen sind Bürger zweiter Klasse und von Prekarität und Ausgliederung bedroht
Ein neuer Aufsatzband von Judith Butler eignet sich gut, um die Entwicklung der Philosophin von der Queer-Aktivistin zur Menschenrechtlerin nachzuvollziehen
Zygmunt Bauman, der große alte Soziologe, hat ein neues Buch geschrieben: auf der Höhe zeitgenössischer Diskurse und mit einer sprachlichen Eleganz, die unprätentiös jeglichen Jargon vermeidet