Beim Weltwirtschaftsforum in Davos betonen Manager und Politiker ihr soziales Gewissen. Beherrschende Themen: Afrika, Armut und Aids. Frankreichs Präsident Chirac fordert neue internationale Steuern zur Entwicklungsfinanzierung
Im schweizerischen Davos treffen sich ab morgen zum 35. Mal Macher aus Wirtschaft und Politik zum Weltwirtschaftsforum. Über allem thront Gründer Klaus Schwab, der beinahe als Säulenheiliger gilt
Die soziale Ungleichheit in Europa nehme zu, bemängeln kritische Wirtschaftsforscher: Ergebnis der Politik der EU-Kommission. Die Ökonomen fordern eine neue Entwicklungsstrategie und mehr öffentliche Investitionen
Linksliberale Ökonomen kritisieren auf dem DGB-Kongress für „nachhaltiges Wachstum“ die gängige Wirtschaftspolitik: Steuern zu senken und zu deregulieren sei unwirksam gegen Erwerbslosigkeit
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Solidarpakt II infrage zu stellen und ganz neu zu formulieren. Die Solidarität des Westens kann nur mit klaren Gegenleistungen erworben werden. Sonst ist Deutschland in 15 Jahren keinen Schritt weiter als heute
Die Finanztransfers von West nach Ost hätten wie ein riesiges keynesianisches Nachfrageprogramm wirken können, von dem alle irgendwie profitieren. Funktioniert hat es nicht: Der Aufholeffekt für die neuen Länder hält sich in Grenzen
Finn Kydland und Edward Prescott erhalten den Wirtschaftsnobelpreis für ihre Beiträge zur Makroökonomie. Sie wissen, wann ein Angebotsschock zu Arbeitslosigkeit führt
Kurz vor der Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds setzt eine neue Initiative auch Deutschland unter Druck. Entwicklungspolitischer Sprecher der Grünen sieht das als Chance für einen Durchbruch
Nobelpreisträger Paul Samuelson wendet sich gegen die Lehre vom allseitigen Nutzen des Freihandels. Die Verlagerung von Jobs in Niedriglohnländer könne den Industriestaaten sehr wohl schaden. Unterstützung für US-Präsidentschaftskandidat Kerry
In ihrem Buch „Die 10 Irrtümer der Globalisierungsgegner“ widerlegen zwei Wirtschaftsjournalisten einen weit verbreiteten Glauben: Der Freihandel sei schlecht für die Entwicklungsländer und vernichte hierzulande Arbeitsplätze
Mit einer Umwidmung von 94 Milliarden Dollar startet das bankrotte Argentinien die größte Umschuldung aller Zeiten. Private Gläubiger sollen auf drei Viertel verzichten