Alljährlich am 9. Mai wird in Rußland des Sieges über das Dritte Reich gedacht. Die Bundesrepublik drückt sich um ihr Erbe: Sie läßt die Sowjet-Denkmäler auf deutschem Boden verrotten — vertragswidrig ■ Aus Berlin Rolf Lautenschläger
Anfang der 80er Jahre wollte Staatsanwalt Holtfort aus Köln ein Verfahren gegen mutmaßliche NS-Verbrecher in Frankreich einleiten. Sein Vorgesetzter verhinderte es. SS-Offiziere mußten sich nie verantworten ■ Von Barbara Siebert
Bernhard Heisig, Maler: In der Nazizeit diente er in der Waffen-SS, später, in der DDR, gehörte er zu den SED-Getreuen. Darf er auch den Reichstag schmücken? ■ Aus Berlin Harald Fricke
Die von Sportfunktionären gern verbreitete These vom politischen Mißbrauch des an sich reinen Sports durch die Nationalsozialisten läßt sich nicht halten. Ein Diskussionsbeitrag an der beispielhaften Geschichte des deutschen Olympiamanagers Carl Diem ■ Von Thomas Alkemeyer
■ Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in der Oberpfalz soll erweitert werden. Die Tochterfirma eines französischen Kabelkonzerns verkauft einen Teil des Geländes für eine Mark an den Freistaat Bayern
■ Am Tag bevor Helmut Kohl sich die Entwürfe für ein Holocaust-Denkmal ansieht, plädiert Rita Süssmuth für ein „unbequemes“ Mahnmal. 1995 war ein Entwurf an Kohl gescheitert
Was wird aus dem ehemaligen Frauen-KZ Ravensbrück? Die Ergebnisse eines landschaftsplanerischen Wettbewerbs liegen jetzt vor. Aber hinter den Plänen stehen große Fragezeichen. Die Finanzierung ist ungeklärt ■ Von Oliver G. Hamm