Die Konferenz „Modernes Regieren im 21. Jahrhundert“ debattiert viel. Herauskommen wird wenig. Dabei gibt es gute Gründe für solche informellen Treffen
Die Aufarbeitung von Diktaturen läßt sich nur theoretisch in Modelle fassen – Ein Kongreß auf der Suche nach Empfehlungen ■ Aus Freiburg Christian Rath
Die Grünen haben knapp zwanzig Jahre nach ihrer Parteigründung endlich den Sprung auf die Regierungsbänke geschafft – und haben darob jedes Selbstvertrauen verloren. Die Jugend läuft ihnen davon; ökologische Themen sind out; das Erscheinungsbild der Partei wirkt ältlich und verbiestert. Fehlt es den Grünen an neuen Themen, an einer besseren Programmatik oder vielleicht am günstigeren Image? Nichts von alledem – denn es ist alles noch viel schlimmer. Bis heute haben es die Grünen nicht geschafft, sic von ihrer jugendlichen Attitüde zu verabschieden und für politische Mehrheiten jenseits ihrer Milieus zu werben. Eine Bestandsaufnahme eines siechen Generationsprojekts ■ von Bettina Gaus
Die neue rot-grüne Regierung ignoriert die Anforderungen einer individualisierten und entgrenzten Gesellschaft. Ihre Antworten orientieren sich an den traditionellen Vorstellungen der Vollerwerbsökonomie und des Nationalstaates. Kritisiert der Soziologe Ulrich Beck. Er fordert eine Demokratisierung der EU und ruft zur Gründung einer Weltbürgerpartei auf. Mit ihr sollen die Konflikte der Globalisierung transnational moderiert werden. Ein Interview ■ von Dieter Rulff
Christa Müller ist nicht nur mit Oskar Lafontaine verheiratet, sondern auch eine Wirtschaftsexpertin, die ihre Meinung sagt. Weil sie damit nicht das klassische Bild der Politiker-Ehefrau erfüllt, werden ihr Machtgelüste vorgeworfen ■ Von Georg Löwisch
■ Der ehemalige Präsident des Europaparlaments, Klaus Hänsch, über die neuen Chancen und Grenzen der Politik. Wenn Europa eine Chance hat, muß es nach den Prinzipien der parlamentarischen Demokratie geform