Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy sprechen sich für eine "Wirtschaftsregierung" in der Euro-Zone aus. Eurobonds lehnen sie strikt ab.
Je später das Schuldenproblem angegangen wird, umso teurer wird seine Lösung. Das sagt Konjunkturforscher Jörg Hinze und prophezeit: Die Verunsicherung bleibt.
Die EZB kauft Staatsanleihen aus Italien und Spanien – und trägt ihren Teil bei, dass der befürchtete Schwarze Montag ausbleibt. Trotzdem geben die Kurse deutlich nach.
Der Trend zu wachsenden Zinsen für Italien und Spanien setzt die Euroländer unter Druck. Trotzdem will die Zentralbank Italien noch nicht stützen, damit Berlusconi früher spart.
Noch fünf Jahre bleiben dem Euro, wenn es so weitergeht - mit verheerenden Folgen. Es fehlt eine europäisch koordinierte Lohnpolitik, meint die Volkswirtin Friederike Spiecker.
Torsten Hinrichs, Deutschland-Chef von Standard & Poors, sagt: Die Hauptursache der Krise ist die Schuldenpolitik der Staaten. Und erklärt, wie Ratingagenturen Länderratings erstellen.
Um die Schuldenkrise einzudämmen, diskutieren die Euroländer nun den Rückkauf griechischer Staatsanleihen. Die EZB sagt, dies bedeute, Griechenland sei bankrott.
Die öffentlichen Schulden Italiens liegen bei 120 Prozent des BIP. Das Land braucht deshalb dringend eine neue Wirtschaftspolitik, doch die Regierung ist zu schwach.
Vor dem Bundesverfassungsgericht werden zwei Klagen gegen die deutschen Milliardenkredite für Griechenland verhandelt. Ein neues Europapolitik-Grundsatzurteil ist denkbar.
Beim EU-Gipfel dreht sich alles um Griechenland - dabei sind keine neuen Entscheidungen geplant. Ratspräsident Van Rompuy wünscht sich eine Aussprache ohne neue Beschlüsse.
Neues EU-Geld gibt es erst, wenn Griechenland ein neues Sparpaket verabschiedet hat. Und private Gläubiger sollen zu seiner Umschuldung beitragen. Offen ist nur, wie.
Bis zu 120 Milliarden Euro neue Finanzhilfe stehen derzeit zur Diskussion. Zuvor soll es eine "sanfte, freiwillige Umschuldung", sagt der Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker.
Weil Berlin Dublin unter den Rettungsschirm drängt, hat die Deutsche Bank ein Problem weniger. Denn die deutschen Institute hängen mit Milliarden in der Pleite-Insel.