Roland Koch versteht nicht, wie das aufgeklärte Bürgertum tickt, sagt Politologe Franz Walter. Er prognostiziert: Einen "solchen Versager" wird die CDU nie als Kanzlerkandidaten aufstellen.
Die Linkspartei arbeitet sich im hessischen Wahlkampf an den "verräterischen Sozialdemokratie" ab. Das dürfte sich auch bei einem Einzug in den Landtag nicht ändern.
Gerade war sie noch eine charmante, aber aussichtslose Alternative. Plötzlich ist Andrea Ypsilanti populärer als der Ministerpräsident. Die hessische SPD ist mächtig stolz auf ihre Andrea.
Der integrationspolitische Sprecher der CDU Roger Lenhart zittert um sein Mandat. Da kommt das Ausländerthema recht: Er kutschiert durch das Problemviertel von Raunheim.
Die Bundes-CDU genießt den Triumph in den Ländern. Der Machtkampf zwischen Merkel und Koch wird die Zeit bis zur nächsten Bundestagswahl 2006 bestimmen
Die Liberalen Ruth Wagner (Hessen) und Walter Hirche (Niedersachsen) haben vor allem deshalb gewonnen, weil sie nicht taten, was Guido Westerwelle wollte
Hessens Ministerpräsident Roland Koch treibt die Sorge um, dass die Angst der Deutschen vor einem Irakkrieg die Wahl im Februar zugunsten von Rot-Grün entscheiden könnte
SPD und Grüne sehen die Arbeit des Wahlprüfungsgerichts durch den Karlsruher Richterspruch voll bestätigt, Regierung und CDU ihre Vorbehalte auch. Im Land herrscht jetzt „heitere Gelassenheit“
■ Schritt für Schritt distanziert sich die SPD vom Herzstück des rot-grünen Reformwerks: Statt die doppelte Staatsbürgerschaft generell hinzunehmen, können sich manche in der Partei einen Kompromiß mit der Union vorstellen
■ Trotz der Vorbehalte zahlreicher CDU-Politiker gegen die Unterschriftenkampagne vor der Hessen-Wahl: Erfolg gibt recht. Die Kritik an Parteichef Schäuble dürfte nun verstummen