■ Wen interessiert in Deutschland derzeit der Ausgang der Bundestagswahl oder die Krise in Rußland. Das Land hat eine wirklich existentielle Frage zu lösen: Wer wird Nachfolger von Fußballbundestrainer Berti Vogts. Unter Marketinggesichtspunkten wäre ein Ausländer, etwa Johan Cruijff, der ideale Mann. Der Niederländer steht für modernen Fußball und Weltläufigkeit. Gegen ihn sind Trainertypen wie etwa der Deutsche Jupp Heynckes, der gestern ein DFB-Angebot dankend ablehnte, nur die Fortsetzung von Bert Vogt mit anderen Haaren.
■ Sein Rücktritt wurde wie eine Todesnachricht verbreitet, doch Berti Vogts ist unsterblich. Unvergessen bleiben werden Wortschöpfungen wie „Bertis Buben“ oder sein unnachahmliches „Ja“
■ Die Siegerin der diesjährigen Tour de France steht jetzt schon fest. Die unnachgiebige Haltung der französischen Sportministerin stärkt den Dopingfahndern den Rücken. Ihr gebührt das Gelbe Trikot 1998
■ Frankreichs Politprominenz singt das Loblied auf das französische Modell. Aber daß immer wieder die Hautfarbe der Fußballspieler hervorgehoben wird, zeigt nur eine neue Art Rassismus
Am Ende sollen mehr Milliarden die Spiele der Fußballweltmeisterschaft gesehen haben, als es Menschen gibt. Auch wenn sie alle in dieselbe Richtung blickten, das Mädchen in Montpellier haben sie verpaßt ■ Von Peter Unfried
In diesen Tagen startet weltweit die neueste Kollektion von Nike-Fernsehwerbespots. Leichtfüßige Sambaklänge, zu denen sich Brasiliens Profis durch einen Flughafen dribbeln, stimmen auf die Schlacht von Frankreich ein. Der Hauptdarsteller heißt Ronaldo, der Gegner adidas. Um Fußball geht es am Rande ■ Von Thomas Winkler
■ Zwei Tage vor Beginn der Fußball-WM ist ein Ende des Pilotenstreiks bei der Air France nicht in Sicht. Während im Ausland über die "Geiselnahme der WM" geschimpft wird, bleiben die Franzosen gelassen. Au