Schon seine Eltern beteiligten sich am Widerstand gegen das Atommüllendlager Gorleben. Fried von Bernstorff hält an dieser Tradition fest und denkt zugleich voraus.
Bis zu einer Million Jahre werden die 17.200 Tonnen Atommüll weiter stahlen. Längere AKW-Laufzeiten treiben deren Menge noch weiter in die Höhe, ein Endlager fehlt.
Greenpeace hat in den letzten Wochen 12.000 Seiten zu Gorleben durchforstet: Bei der Standortsuche wurde getürkt. Das kann bald jeder Bürger im Netz nachlesen.
Die Opposition hofft, dass der Untersuchungsausschuss im Bundestag die Öffentlichkeit für das Atommüll-Lager Gorleben neu sensibilisiert. Und denkt über eine Strafanzeige nach.
30 Jahre alte Verträge, die Grundrechte am unterirdischen Salz betreffen, laufen Ende 2015 ab. Der Umweltminister sieht schon das Aus für Gorleben kommen.
Die Parteien laufen sich warm für 2009: Die Castor-Blockade hat gezeigt, dass die Atomenergie und die Endlagerfrage spaltbares Material für das Wahljahr liefern.
Was dabei war, Konsens zu werden, scheint zu kippen. Selbst manche Gegner zweifeln am Nein zur Atomenergie. taz.de entlarvt die häufigsten Pro-Argumente der AKW-Debatte.
Angeblich soll Atommüll im Endlager Asse auf Dauer sicher und trocken lagern. Von wegen:12 Kubikmeter Salzlauge fließen täglich hinein, musste das Helmholtz-Zentrum nun zugeben.
Auch wenn sich die Verhältnisse in der Asse und in Gorleben unterscheiden, muss die Entsorgung in Salzstöcken überdacht werden, sagt der Geologe Wolfgang Kreusch.