Mit wummernden Bässen den Widerstand gegen Atomenergie in der Großstadt etablieren – die Initiative AtomCONCERN hat originelle Ansätze, um für die Energiewende in Deutschland zu kämpfen
Das Atomkraftwerk Krümmel ist berühmt geworden für seine Störanfälligkeit, für miese Informationspolitik und für die Leukämie-Debatte. Gebaut wurde der Meiler da, wo der Chemiker Alfred Nobel 1865 die erste Dynamitfabrik der Welt errichtete.
Eine Ausstellung auf dem Hamburger Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ widmet sich dem Hundertjährigen der Bohrinsel. Über Technikbegeisterung, das entsprechende Männlichkeitsideal und allerlei Geraune über die deutsche Rolle bei der Ölgewinnung kommt die Schau aber nicht hinaus
Vor 30 Jahren erlebte die Anti-Atomkraftbewegung nach der Bauplatzbesetzung des AKW Brokdorf eine immense Dynamik. Schlachten an Bauzäunen zeigten aber auch die Grenzen der Militanz auf
taz-Serie „Gelebte Utopien“ (Teil 5): Zu DDR-Zeiten sollte Lakoma dem Tagebau weichen. Die Menschen wurden umgesiedelt. Nach 1989 schien der Ort in der Niederlausitz gerettet. Junge Leute kamen, mit Utopien vom Leben im Einklang mit der Natur. Jetzt kämpfen sie wieder gegen die Kohlebagger
■ Kommunale Unternehmen und Stromkonzerne konkurrieren um Kunden. Wenn Billig-Atomstrom-Anbieter den Markt überrollen, können die Stadtwerke nur schwer mithalten. „Wir fordern einen fairen Wettbewerb.“
■ Ab Montag können die Bewag-Kunden ihren Strom aus drei Tarifmodellen wählen. Teurer wird es nur mit Ökostrom. Aber auch der kostengünstige MultiConnect-Tarif mit Atomstrom lohnt sich nicht für jeden Verbraucher
■ Grüne: Geplantes Pankower Heizwerk ist "Dreckschleuder" mit hohem Schadstoffausstoß und ohne Stromproduktion. Bewag und Verwaltung halten dagegen: Gesetze eingehalten, Anwohner sicher
■ Beim Verkauf der Bewag setzt Umweltsenator Strieder auf die Durchsetzung der Klimaziele gegenüber einem Energiegiganten durch Verträge. Die Basis rebelliert