Der stilvolle Umgang mit dem Unerträglichen: Dafür ist das französische Kino berüchtigt, und davon findet sich viel in der französischen Filmwoche. Aber auch Themen der Soziologie wie der Blick des Forschers, der blind ist für die eigene Position
Geprügelte im „Garten“: ein israelischer Dokumentarfilm über den Verkauf von Sex und Gefühlen zwischen Männern mitten im israelisch-palästinensischen Konflikt
Großartiger Himmel über der Wüste: Der Film „Ässhäk – Geschichten aus der Sahara“ von Ulrike Koch erweckt Misstrauen gegen schöne Bilder fremder Völker
Der jüdische Tänzer Sylvin Rubinstein wurde als Dolores zu einem Flamenco-Star der 50er Jahre. Die Geschichte, die dahinter steckt, ist so abenteuerlich, dass man sie kaum glauben kann. Doch sie ist wahr: Autor Kuno Kruse über die Dreharbeiten zu seinem Dokumentarfilm „Er tanzte das Leben“
Wie man die Reflexion übers Filmemachen radikal auf die Spitze treibt: Das Arsenal eröffnet heute Abend eine große Retrospektive des kanadischen Regisseurs, Fotografen und Malers Michael Snow
Was als Konzept noch gut klingt, muss als fertiger Film nicht unbedingt besser sein: Die Kunst-Werke zeigen Andy Warhols „Screen Tests“ als einen Circus maximus der amphetaminblassen Sixties-Ikonen
Es geht nicht um Hautfarben, es geht darum, Räume zu schaffen, in denen Kommunikation möglich wird: Donald Muldrow Griffith leitet zum 18. Mal das „Black International Cinema“-Festival und zeigt dabei kulturelle, politische und historische Verbindungslinien quer durch die schwarze Diaspora auf
Nouvelle Vague aus dem Tschad: Mahamet-Saleh Haroun erzählt mit „Abouna – Der Vater“ in kraftvollen Farben von Familienbanden und der mythischen Kraft des Kinos
Eine Hommage an die Musikstadt Manchester und an Tony Wilson, den Gründer der Plattenfirma Factory: Michael Winterbottoms lakonischer Film „24 Hour Party People“
Jean Rouch bereitete die Nouvelle Vague vor, war Feldforscher in afrikanischen Steppen und Pariser Wohnzimmern, und er ließ die Kamera das Geschehen nicht nur abbilden, sondern auch hervorbringen. Das Arsenal widmet dem im März verstorbenen Filmemacher eine Retrospektive
„When Love Turns to Poison“ und Kunst mit Pornografie spekuliert: Eine beklemmende Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg über die Erträglichkeit der Bilder
„Die Rollbahn“ rekonstruiert einen Fall von Zwangsarbeit. Eigentliches Thema des Films aber ist der Kampf um die Erinnerung und das zivile Engagement der Ermittler
Der chinesische Film setzt neue Schwerpunkte: Während einige Regisseure noch immer bevorzugt Themen wie Migration und Prostitution verhandeln, werden andere immer fiktionaler und poetischer
Zusammenbruch im Wandel: Minze Tummescheidts schöne Dokumentation „Jarmark Europa“ erzählt im Forum vom größten Polenmarkt Polens und den Menschen, die bis aus Sibirien anreisen, um ihre Waren zu verkaufen
Abseits des roten Teppichs: Johanna Penski ist schon in so vielen Filmen aufgetreten, doch kennt fast niemand ihr Gesicht. Sie ist eine Edelkomparsin: als Leiche, als Passantin, als Blumenfrau
„Was nützt die Liebe in Gedanken“: Der neue Film von Achim von Borries mit Jungstar Daniel Brühl ist eine wahre Geschichte aus dem Steglitzer Sommer 1927 – ein von Wein und Likör befeuerter Liebesreigen mit großen Gefühlen und tragischem Ende