Vom Verlieren und Sichwiederfinden: Sasha Waltz ist mit „insideout“, einer Recherche zum Motiv der Migration in den Biografien ihrer Tänzer, in das Radialsystem gezogen
Vom Leben aus Tragetaschen und den Tänzen der Inselkönige: Beim Tanz im August wurden im Podewil vier afrikanische Choreografen und Choreografinnen vorgestellt, die ihre Herkunft nicht stilistisch, wohl aber als Haltung zum Thema machen
Ich bin tot und du hältst meine Hand– wie fühlt sich das an? In ihrem Stück „Klaus ist tot“ (in den Sophiensælen) macht die Choreografin Hannah Hegenscheidt das Sterben auf Probe möglich. Sich ohne Pathos der Trauer nähern
Er sitzt dem Teufel im Nacken: Eduardo de Paiva Souza zählt zu den Meistern des Puppenspiels. Auch sein neues Solostück „Morningstar“ ist perfektes Körpertheater
Vorschusslorbeeren aufgebraucht: Die neue Spielstätte Ballhaus Ost eröffnete mit drei Inszenierungen. Inhaltlich muss noch weitergedacht und an der formalen Überfordertheit gearbeitet werden – das wäre ganz im guten Sinne des Werkstatthaften
Norddeutschland tanzt gemeinsam: Bremens Tanzprojekt „TANZtours“ ist von der Kulturstiftung des Bundes zur Teilnehme beim „Tanzplan vor Ort“ ausgewählt worden
Handschriften kunstvoll verwischen: „27 Points of View“ in der Tanzfabrik Berlin ist das Gemeinschaftswerkvon fünf Choreografen, die das Andeuten von unterschiedlichen Möglichkeiten mehr als die Entscheidung lieben
Im richtigen Moment am richtigen Ort, dem Regen zum Trotz: Die Tango-Dekonstrukteure des Bajofondo Tango Club lehren bei den Heimatklängen Unabhängigkeit und das neue Arschdrehen. Auch für heißblütige Tangopärchen
Zappeln und Zittern: Der Berliner Choreograf Christoph Winkler hat mit „Lazarus Signs“ in den Sophiensælen einen Abend über den geschundenen Körper, den Blues und die Auferstehung gestaltet. Das ist sperrig, aber auch schön
„Es ist an uns, zu sagen, wer wir sind und was wir wollen“: Beim Festival „In Transit“ diskutierten Choreografen, Tanzhistoriker und Journalisten über die Macht der Definition der Moderne und ein neues Bild vom zeitgenössischen afrikanischen Tanz
Farbschlachten und Soundcollagen: Im Rahmen des Festivals für zeitgenössischen brasilianischen Tanz „Moveberlim“ ließ es die Kompanie Cia. de Dança Balé de Rua im HAU 1 knistern. Das Publikum konnte kaum mehr still sitzen
„Moveberlim“, das Berliner Festival für zeitgenössischen brasilianischen Tanz, stellt sechs Choreografen und Kompanien aus verschiedenen Regionen des Landes vor. Vor allem geht es um das Spiel mit dem kolonialistischen Blick, mit Exotik und Erotik
„Vielleicht bleibt es nur ein Traum, das weiß allein der Wind“: Der Casting-Coach und Choreograf Detlef D! Soost hat seine Autobiografie geschrieben. Wer darin Erklärungsansätze für seinen autoritären Charakter sucht, der wird enttäuscht werden
Zuschauer, Tänzer, Innenleben: Die Tanztage 2005 überzeugen durch Feinsinn und Selbstironie. Bei den Stücken von Hanna Hegenscheidt, Javier Alemán Morillo und Tabea Tettenborn geht es dabei vor allem um die eigenen Produktionsbedingungen
Pas de deux mit einem Besen: Das große Gefühl und die Angst vor der Lächerlichkeit bearbeitet Yvonne Hardt als Tanzhistorikerin und Choreografin, pendelnd zwischen Theorie und Praxis